Medizinische stationäre Versorgung

Die neu eingerichtete Klinik für Kleintiere hat sechs Stationen, davon zwei Intensivstationen mit jeweils vollständiger räumlicher Trennung von Hunden und Katzen, mehrere Spezialstationen (Neurologie, Orthopädie, Onkologie, Ophthalmologie, Innere) sowie Allgemeinstationen, auf die die Patienten nach Art ihrer Erkrankung aufgenommen werden. Alle Stationen verfügen über eigene Behandlungsbereiche und Ausläufe, so dass es zu keiner Vermischung kommen kann.

Schwerpunkte der Intensivstationen sind die Behandlung von lebensbedrohlichen Stoffwechsel- und Infektionserkrankungen sowie die Versorgung von vierbeinigen Patienten mit Herz- bzw. Krampfleiden. Des Weiteren werden in diesen, mit modernster Medizintechnik ausgestatteten Stationen, Hunde und Katzen vor und nach schweren Unfällen und chirurgischen Eingriffen versorgt.

Das Aufgabengebiet der Klinik für Kleintiere ist breit gefächert und deckt sämtliche Erkrankungen ab. Die Grundlage dieser hohen Leistungsfähigkeit ist die fortwährende Spezialisierung der Mitarbeiter und deren Kooperation miteinander. Als Beispiele seien genannt: onkologische bzw. neurologische mit chirurgischen Fachgruppen.

Unser Ziel ist die bestmögliche medizinische Versorgung und fachlich kompetente Pflege, die auf die speziellen Bedürfnisse Ihrer Tiere und Sie als ihre Besitzer eingeht.

Zu diesem Zweck betreuen verschiedene tierärztliche Teams, bestehend aus wissenschaftlichen Mitarbeitern, Tierärzten in der fachtierärztlichen Ausbildung, Doktoranden und Studierende Ihre Patienten von der Einstellung bis zur Entlassung täglich stationär. Zusätzlich sind ganztägig für die stationäre Überwachung und Koordination der eingeleiteten Untersuchungen auf den Intensivstationen 1-2  Mitarbeiter in Oberarztfunktion eingeteilt, die mit den hauptverantwortlichen Teams in ständigem Austausch stehen.

Visiten zweimal täglich und wöchentliche Teambesprechungen mit der Klinikleitung sichern die Behandlungen und die Versorgung ab. So werden beispielsweise an jedem Wochentag morgens die stationären Patienten dem Klinikteam vorgestellt, am Vortag erhobene Röntgen- Ultraschall- oder in Narkose durchgeführte Befunde spezieller bildgebender Verfahren besprochen, Veränderungen des Krankheitsverlaufs aufgezeigt und eventuelle Änderungen oder Ergänzungen der Therapie bzw. Diagnostik diskutiert. So kommt jedem einzelnen Patienten die gesamte Expertise der Klinik zugute.

Es ist uns wichtig, für die Tiere trotz medizinischer Maßnahmen eine angenehme und freundliche Atmosphäre zu schaffen. Nach der Morgenvisite werden die Tiere von Zweierteams einzeln untersucht und behandelt und so der Zustand im weiteren Verlauf beurteilt. Die besonderen Aufgaben der Intensivstation bestehen darin, schwerkranke Patienten Tag und Nacht zu betreuen. Dazu werden modernste Geräte und Techniken eingesetzt, die eine ständige apparative Überwachung gewährleisten und es den betreuenden Ärzten frühzeitig ermöglichen, im Notfall eingreifen zu können. Bei manchen Patienten ist anfänglich eine kontinuierliche Herzüberwachung am Monitor notwendig.

Zur Behandlung werden eine Reihe von Medikamenten und Infusionen über Infusionsleitungen direkt ins Blut geleitet. Um diese Medikamente genau dosieren zu können, werden Infusions- und Spritzenpumpen eingesetzt. Im Bedarfsfall können bei länger anhaltender Inappetenz auch Nährstoffe über diesen Weg zugeführt werden. Oberstes Ziel ist es, die Symptome der Patienten zu lindern (Schmerz, Angst, Unruhe…) und sie nach Überwinden ihres lebensbedrohlichen Zustandes bzw. ihrer schweren Operation entweder auf die Allgemeinstationen zu verlegen oder sie nach Hause, zur ambulanten Behandlung durch den Haustierarzt, zu entlassen. In Anbetracht der Schwere mancher Erkrankungen kann dieses Ziel jedoch nicht immer erreicht werden.