Operationen im Kopf - Halsbereich
- Plastische Chirurgie (z.B. Nasenplastiken)
- Nasentrepanation
- Trachealkollaps
- Gehörgangsresektion
- Larynxparalyse
Thoraxchirurgie
- Lunge
- Chylothorax
- Herz
- Ösophagus
Abdominalchirurgie
- Zwerchfellhernie / Zwerchfellruptur
- Magen - Darmtrakt
- Leber / Gallenblase
- Geschlechtsapparat
- Harnapparat
Chirurgische Onkologie - Tumoroperationen mit Herz und Präzision
Die Diagnose „Tumor“ bei einem geliebten Tier löst oft erst einmal Angst und Unsicherheit aus. Doch nicht jeder Tumor ist bösartig - und selbst bei malignen Veränderungen gibt es heute viele wirksame Therapien. Eine zentrale Säule ist dabei die chirurgische Tumorentfernung.
In der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover verfügen wir über große Erfahrung in der chirurgischen Onkologie – von kleinen Hauttumoren bis hin zu komplexen Weichteil- und Knochentumoren. Unser Ziel: möglichst vollständige Tumorentfernung bei gleichzeitig maximaler Schonung von Funktion, Lebensqualität und Wohlbefinden.
Wann ist eine Tumoroperation sinnvoll?
Die chirurgische Entfernung ist oft die beste oder sogar einzige kurative Option, wenn:
- ein gutartiger Tumor stört oder wächst
- ein bösartiger Tumor frühzeitig entdeckt wurde
- ein Tumor Beschwerden wie Schmerzen, Blutungen oder Lahmheiten verursacht
- Gewebe zur genauen Diagnosesicherung entnommen werden muss (Biopsie)
- eine Kombinationstherapie mit Chemo- oder Strahlentherapie geplant ist
Je nach Tumorart und -lage besprechen wir mit Ihnen individuell, ob eine alleinige OP oder eine Kombinationstherapieempfohlen wird.
Was zeichnet unsere chirurgische Onkologie aus?
- Interdisziplinäre Fallbesprechung mit Onkologinnen, Chirurginnen, Internistinnen und Pathologinnen
- Hochpräzise Operationstechniken für vollständige Tumorentfernung mit sauberen Rändern
- Intraoperative Beurteilung der Tumorränder (soweit möglich)
- Schmerzmanagement auf höchstem Niveau
- Individuelle Nachsorge und Langzeitbetreuung mehr...
Unser oberstes Ziel ist nicht nur die Entfernung des Tumors, sondern auch die Erhaltung der Lebensqualität Ihres Tieres – heute und in Zukunft.
Und danach?
Nach der Operation wird das Tumorgewebe in einem spezialisierten Labor untersucht. So erfahren wir, um welche Art von Tumor es sich genau handelt, wie aggressiv er ist und ob ggf. weitere Therapieschritte nötig sind. Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir dann einen maßgeschneiderten Behandlungs- und Nachsorgeplan.
Einfühlsam, präzise, individuell - für Ihr Tier
Chirurgische Onkologie ist nicht nur Technik - sie ist eine Verbindung aus medizinischer Sorgfalt, chirurgischer Kunst und tiefer Tierliebe.
In der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover nehmen wir uns Zeit für Sie und Ihr Tier. Wir hören zu, erklären verständlich und begleiten Sie einfühlsam durch jeden Schritt - von der Diagnose bis zur Nachsorge. Denn: Ihr Tier ist nicht nur Patient. Es ist ein Familienmitglied.
Harnleiter-Operationen bei Hund und Katze - moderne Chirurgie für den sensiblen Harnabfluss
Eine Verengung oder Verlegung der Harnleiter (Ureteren) ist bei Hund und Katze ein ernstes Problem: Der Urin kann nicht mehr ungehindert von der Niere zur Blase abfließen, was zu einem Druckaufbau in der Niere und letztlich zu Nierenschäden oder sogar Nierenversagen führen kann.
In der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover verfügen wir über modernste Technik und große Erfahrung in der urologischen und mikrochirurgischen Chirurgie, um betroffenen Tieren gezielt helfen zu können - mit mikrochirurgischen Eingriffen, Harnleiter-Stents oder SUB-Systemen (Subcutaneous Ureteral Bypass).
Wann ist eine Harnleiter-OP nötig?
Häufige Ursachen für eine Harnleiterverlegung bei Hund und Katze sind:
- Harnleitersteine
- Narben oder Verengungen (Stenosen)
- Tumoren oder entzündliche Prozesse
- Angeborene Fehlbildungen
- Komplikationen nach Voroperationen
Solche Fälle sind oft hochkomplex, erfordern schnelles Handeln und individuell abgestimmte chirurgische Lösungen, um die Funktion der betroffenen Niere zu erhalten.
Welche chirurgischen Möglichkeiten gibt es?
Mikroskopische Harnleiterchirurgie
- Einsatz von Operationsmikroskopen und speziellem mikrochirurgischem Nahtmaterial
- Z. B. bei Steinentfernung (Ureterotomie), Umgehung (Ureteroneozystostomie) oder Rekonstruktion
- Besonders bei Katzen aufgrund des sehr kleinen Harnleiterdurchmessers (unter 1 mm!) von Bedeutung
- Auch bei Hunden möglich - oft technisch anspruchsvoll, aber funktionserhaltend
Ureterstent
- Ein feiner Kunststoffschlauch wird in den Harnleiter eingelegt, um die Engstelle zu überbrücken
- Ermöglicht den freien Urinfluss von der Niere in die Blase
- Besonders bei kürzeren Engstellen oder bei Tumoren sinnvoll
- Kann bei Katzen und Hunden eingesetzt werden
SUB-System (Subcutaneous Ureteral Bypass)
- Künstliche Umleitung des Urins von der Niere in die Blase über Katheter und Spülkammer
- Wird unter der Haut implantiert und kann einfach gespült und überprüft werden
- Sehr gut geeignet bei komplexen, beidseitigen oder wiederkehrenden Verlegungen
- Kommt bei Katzen häufiger, bei kleineren Hunden zunehmend erfolgreich zum Einsatz
- Erfordert regelmäßige Spülungen (etwa alle 3-6 Monate)
Was passiert nach der OP?
- Stationäre Überwachung und Schmerztherapie
- Regelmäßige Kontrollen von Blutwerten und Nierenfunktion
- Ultraschalluntersuchungen zur Kontrolle des Urinflusses
- Bei SUB-Implantaten: Vorbeugung von Ablagerungen
- Bei optimaler Nachsorge können viele Tiere noch viele Jahre beschwerdefrei leben
Mit Sorgfalt und Präzision für Ihr Tier
Ob Katze oder Hund: Wir wissen, wie belastend diese Diagnose für Sie als Tierbesitzerin ist. In der Klinik für Kleintiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover arbeiten Urologie-Spezialist*innen, Internist*innen und Chirurg*innen eng zusammen, um eine individuell abgestimmte, schonende und effektive Behandlung für Ihr Tier zu ermöglichen.
Mit mikrochirurgischer Präzision, moderner Technik und viel Tierliebe setzen wir alles daran, die Gesundheit und Lebensqualität Ihres Tieres nachhaltig zu sichern.
Gebärmutterentzündung bei Hund und Katze - wenn Hormonveränderungen zur Gefahr werden
Eine Gebärmutterentzündung ist ein ernsthafter medizinischer Notfall, der vor allem bei nicht kastrierten Hündinnen und - seltener - auch bei Katzen auftritt. Häufig entwickelt sich die Erkrankung einige Wochen nach der Läufigkeit, wenn hormonelle Veränderungen das Gewebe der Gebärmutter anfälliger für Infektionen machen.
Manchmal bleibt sie lange unbemerkt – bis sich der Gesundheitszustand plötzlich dramatisch verschlechtert. In der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover sind wir auf solche Notfälle vorbereitet - medizinisch hochqualifiziert, aber vor allem mit viel Herz für Ihr Tier.
Woran erkenne ich eine Gebärmutterentzündung?
Je nach Verlauf unterscheidet man zwei Formen:
- Offene Gebärmutterentzündung: Eitriger oder blutiger Ausfluss aus der Scheide ist sichtbar.
- Geschlossene Gebärmutterentzündung: Kein Ausfluss - die Erkrankung verläuft oft schwerer, da der Eiter nicht abfließen kann.
Mögliche Symptome:
- Teilnahmslosigkeit, Schwäche
- Fieber
- Erbrechen, Durchfall
- Aufgeblähter Bauch
- Vermehrter Durst und Urinabsatz
- Vaginaler Ausfluss (bei offener Form)
- Appetitlosigkeit
Wichtig: Eine geschlossene Gebärmutterentzündung kann sich innerhalb kurzer Zeit zu einem lebensbedrohlichen Zustand entwickeln. Jede nicht kastrierte Hündin mit unklarem Allgemeinbefinden nach der Läufigkeit sollte daher schnellstmöglich vorgestellt werden.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Wir führen eine zielgerichtete Diagnostik durch:
- Allgemeinuntersuchung und gezielte Anamnese
- Ultraschalluntersuchung, um die vergrößerte, mit Eiter gefüllte Gebärmutter sichtbar zu machen
- Blutuntersuchungen, um Entzündungswerte, Organfunktion und Elektrolythaushalt zu beurteilen
- Bei Bedarf: Röntgen, Abstriche oder weiterführende Untersuchungen
Wie wird eine Gebärmutterentzündung behandelt?
Die sicherste und dauerhaft wirksame Therapie ist die chirurgische Entfernung von Gebärmutter und Eierstöcken(Kastration). Dieser Eingriff beseitigt die Infektionsquelle und verhindert ein Wiederauftreten.
Begleitend erhält Ihr Tier:
- Infusionen zur Stabilisierung
- Antibiotika und Schmerzmittel
- Intensive Betreuung vor, während und nach der Operation
Je früher die Behandlung erfolgt, desto besser ist die Prognose. In seltenen Fällen und unter strengen Voraussetzungen kann eine konservative Behandlung versucht werden - birgt jedoch ein hohes Risiko für Rückfälle.
Gebärmutterentzündung - ein vermeidbarer Notfall
Nur nicht kastrierte Tiere können eine Gebärmutterentzündung entwickeln. Eine rechtzeitige Kastration schützt zuverlässig davor. Gerne beraten wir Sie persönlich zu Vor- und Nachteilen - abgestimmt auf den Gesundheitszustand, das Alter und die Lebenssituation Ihres Tieres.
Was Sie tun können:
- Achten Sie nach jeder Läufigkeit auf Ausfluss oder Verhaltensveränderungen
- Lassen Sie Auffälligkeiten immer frühzeitig tierärztlich abklären
- Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrer Tierärztin/Ihrem Tierarzt, ob eine Kastration sinnvoll ist
In der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover begleiten wir Sie und Ihr Tier mit Kompetenz, Geduld und echter Tierliebe - im Notfall und darüber hinaus.
Nach der Operation - So unterstützen Sie Ihr Tier bei der Heilung
Eine Operation ist geschafft - jetzt beginnt die Phase der Heilung und Erholung. Damit Ihr Tier möglichst schnell wieder fit wird, ist die richtige Nachsorge zu Hause besonders wichtig. Hier erklären wir Ihnen, worauf Sie bei der Wund- und Nahtpflege achten sollten und wie Sie Ihr Tier bestmöglich unterstützen.
Ruhig bleiben - kontrollierte Bewegung
Auch wenn Ihr Tier nach dem Eingriff bald wieder mobil wirkt, braucht der Körper Zeit zur Heilung.
Bitte achten Sie auf:
- Leinenzwang bei Hunden - keine Freigänge, kein Toben, kein Springen
- Katzen bleiben bitte im Haus, bis die Wunde vollständig verheilt ist
- Keine Treppen, kein Sofa, kein Bett - auch wenn es schwerfällt
- Keine wilden Spiele oder Boxenruhe ohne Bewegung - stattdessen sanfte, kontrollierte Bewegung (z. B. kurze, ruhige Spaziergänge, falls erlaubt)
Wundkontrolle - das sollten Sie beobachten
Bitte kontrollieren Sie die Operationswunde 1-2 Mal täglich - besonders in den ersten Tagen.
Achten Sie auf:
- Gut sind: Trockene, glatte Naht ohne Rötung, Schwellung oder Ausfluss
Vorsicht bei:
- Auffälligkeiten wie Rötung, Wärme, Nässen, Schwellung, Blut oder eitriger Ausfluss
Wenn Sie unsicher sind, melden Sie sich bitte - lieber einmal zu viel gefragt!
Schutz der Wunde
Um die Wundheilung nicht zu gefährden:
- Tragen eines Halskragens oder OP-Bodys, bis die Wunde sicher verheilt ist
- Ihr Tier darf auf keinen Fall an der Wunde lecken, knabbern oder kratzen. Kein Auch kurzes Lecken kann die Naht aufweichen oder zu Infektionen führen
lassen Sie auf jeden Fall den von uns verschriebenen Halskragen an - auch wenn es für Ihr Tier erstmal ungewohnt sein mag
- Keine Cremes oder Sprays ohne Rücksprache - viele Hausmittel sind kontraproduktiv
Medikamente und Nachsorge
Bitte geben Sie alle verordneten Medikamente (z. B. Schmerzmittel, Antibiotika) genau wie besprochen. Falls es Schwierigkeiten bei der Gabe gibt, helfen wir Ihnen gerne weiter.
- Fädenziehen ist je nach Nahtmaterial nach ca. 10 Tagen nötig - meist bei uns oder Ihrem Haustierarzt
- In einigen Fällen lösen sich die Fäden selbst auf - das teilen wir Ihnen mit
- Nachkontrollen sind wichtig - Termin siehe Entlassungsbericht oder bitte anfragen
Allgemeinverhalten beobachten
Achten Sie in den ersten Tagen besonders auf:
- Appetit, Trinkverhalten, Aktivität
- Urin- und Kotabsatz (besonders nach Bauchoperationen oder Narkose)
- Fieber oder Abgeschlagenheit
Wenn Ihnen etwas ungewöhnlich erscheint: Bitte rufen Sie uns jederzeit an oder schicken Sie uns eine E-Mail - wir sind für Sie da.
Gemeinsam für eine gute Heilung
Sie kennen Ihr Tier am besten - wir stehen Ihnen mit unserer medizinischen Erfahrung zur Seite. Zusammen sorgen wir dafür, dass die Wundheilung sanft, komplikationsfrei und schnell verläuft.
Zögern Sie nicht, bei Fragen oder Unsicherheiten Kontakt zu unserem Team aufzunehmen. Wir helfen Ihnen und Ihrem Tier gern - kompetent, liebevoll und zuverlässig.