Mit den steigenden Anforderungen an die Veterinärmedizin mit immer komplexeren chirurgischen Eingriffen sind auch die Anforderungen an das Anästhesiemanagement, sowie die perioperative Intensivmedizin und Schmerztherapie bei Tieren gestiegen. Die Veterinäranästhesie hat sich von der reinen Ruhigstellung von Tieren zu einem Fachgebiet, welches fundiertes pharmakologisches und technisches Wissen erfordert, entwickelt.

Basis einer sicheren Anästhesieführung sind eine ausgiebige Voruntersuchung mit anschließender Risikoabschätzung und Besitzeraufklärung, Auswahl eines geeigneten Anästhesieverfahrens für den individuellen Patienten und eine engmaschige Überwachung der lebenswichtigen Herz-Kreislauffunktionen sowie der Atemfunktion. Diese Anästhesieverfahren werden auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse ausgewählt und angepasst.

An der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover werden in Zusammenarbeit verschiedener Tierartenkliniken junge Tierärztinnen und Tierärzte im Rahmen eines europaweit anerkannten Ausbildungsprogramms innerhalb von 3 Jahren zu Spezialisten auf dem Gebiet der Veterinäranästhesie ausgebildet (European College of Veterinary Anaesthesia and Analgesia).

Aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen der Veterinäranästhesiologie befassen sich mit der Entwicklung und Evaluierung von neuen, gut steuerbaren Anästhesieverfahren bei der Katze und der Behandlung von neuropathischen Schmerzen nach der operativen Behandlung des Bandscheibenvorfalls beim Hund.

Was genau passiert bei der Narkose?

Der Film So verläuft die Narkose beim Hund erklärt alle Schritte der Narkose - von der Voruntersuchung bis zur Entlassung.

Um Ihnen zu zeigen, was mit Ihrem Hund passiert, wenn er in Narkose gelegt wird, haben wir einen Film gedreht. Professorin Dr. Sabine Kästner, Fachärztin für Anästhesiologie und Professorin für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie an der TiHo, erklärt, was vor, während und nach der Anästhesie wichtig ist. Wir zeigen Ihnen das Vorgehen von der Voruntersuchung über die Beruhigungsspritze bis hin zu den allgemeinen OP-Vorbereitungen, der Anästhesieüberwachung und der Entlassung der Patienten.