Intensivmedizin in guten Händen - unsere Intensivstation für Hunde und Katzen
Wenn ein Tier schwer erkrankt ist, zählt jede Minute – aber genauso zählen Erfahrung, Technik und Fürsorge. In unserer Intensivstation an der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover versorgen wir Hunde und Katzen, die rund um die Uhr medizinische Überwachung, spezialisierte Technik und intensive Pflege benötigen.
Manche Tiere sind akut lebensbedroht erkrankt, andere benötigen eine langfristige, stabilisierende Therapie – gemeinsam mit Ihnen entscheiden wir über den bestmöglichen Weg für Ihr Tier.
Für welche Tiere ist die Intensivstation da?
Unsere Intensivstation ist speziell ausgestattet für Hunde und Katzen mit:
- Atemnot oder Lungenversagen
- Vergiftungen oder Krampfanfällen
- Schock oder schwerem Kreislaufversagen
- Multiorganversagen
- Schweren Infektionen (z. B. Sepsis, Parvovirose)
- Tetanus oder anderen neurologischen Notfällen
- Nierenschwäche oder akutem Nierenversagen
- Zustand nach großer Operation oder Trauma
Was macht eine tiermedizinische Intensivstation aus?
Unsere Intensivstation ist ein besonders geschützter Bereich mit:
- 24-Stunden-Überwachung durch spezialisierte Tierärzt*innen und Pflegepersonal
- Moderne Monitoring-Technik (z. B. EKG, Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Atemparameter)
- Spezielle Wärmemanagement-Systeme
- Schmerz- und Sedierungskontrolle
- Infusionstherapie, Sauerstoffgabe, Medikamentenpumpen
- Isolationsbereiche für infektiöse Tiere
Besondere Schwerpunkte unserer Intensivmedizin
1. Langzeitbeatmung
Bei schweren Lungen- oder Muskelerkrankungen, z. B. durch Tetanus, Vergiftungen oder neuromuskuläre Erkrankungen, kann eine künstliche Beatmung notwendig werden.
Unsere speziell ausgebildeten Intensivmediziner*innen betreuen beatmete Tiere mit höchster Sorgfalt - oft über viele Tage hinweg. Dabei stehen Komfort, Schmerzfreiheit und Lebensqualität immer im Vordergrund.
2. Dialyse (Nierenersatztherapie)
Bei akutem Nierenversagen oder Vergiftungen (z. B. Lilien bei Katzen, Ethylenglykol bei Hunden) kann eine extrakorporale Blutwäsche (Dialyse) Leben retten. Unser Team verfügt über viel Erfahrung in der Durchführung dieser hochspezialisierten Therapie - eine Seltenheit in der deutschsprachigen Tiermedizin.
3. Intensivversorgung bei Tetanus
Tetanus ist eine seltene, aber hochdramatische neurologische Erkrankung, die zu massiver Muskelverkrampfung, Atemnot und Lähmungen führen kann.
Unsere Patienten erhalten eine umfassende Therapie inklusive:
- Langzeitberuhigung und Schmerzbehandlung
- Infusionstherapie und passender Antitoxin-Gabe
- Beatmung, falls nötig
- Reizarme Pflege, Lagerung, Physiotherapie
Gerade Tetanuspatienten brauchen Zeit – und ein Team, das sich auf Langzeitbetreuung spezialisiert hat. Wir begleiten Ihr Tier geduldig und intensiv.
Was bedeutet das für Sie als Tierhalter*in?
Ein Aufenthalt auf der Intensivstation ist immer eine Ausnahmesituation – auch emotional. Wir wissen, wie schwer es ist, ein geliebtes Tier in fremde Hände zu geben. Darum tun wir alles, um Vertrauen, Transparenz und Kommunikation in den Vordergrund zu stellen.
- Sie erhalten tägliche Updates über den Zustand Ihres Tieres.
- Wir sprechen alle Entscheidungen mit Ihnen ab.
- Sie können Ihr Tier – je nach Zustand – auch besuchen.
- Bei Langzeitpatient*innen arbeiten wir eng mit Ihnen zusammen, um Pflege, Ernährung und Mobilisation so individuell wie möglich zu gestalten.
Hochspezialisiert. Rund um die Uhr. Mit Herz.
In der Intensivstation der Klinik für Kleintiere an der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover vereinen wir moderne High-End-Medizin mit echter Tierliebe. Denn Intensivmedizin bedeutet für uns nicht nur Technik - sondern vor allem, da zu sein, wenn Ihr Tier es am meisten braucht.
Unfälle bei Hund und Katze - Wenn plötzlich alles anders ist
Ein Sprung vom Sofa, ein unglücklicher Sturz, ein Autounfall oder ein Biss beim Spielen: Unfälle bei unseren Tieren passieren oft unerwartet und sind für Sie als Tierhalter*in ein Schock. Plötzlich ist da Schmerz, Angst und Unsicherheit – und die Frage: Was soll ich jetzt tun?
Die gute Nachricht: In der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover sind wir auf solche Situationen vorbereitet. Mit Erfahrung, Fachwissen und echter Tierliebe kümmern wir uns - schnell, strukturiert und einfühlsam.
Typische Unfallursachen bei Haustieren
- Verkehrsunfälle (z. B. angefahren, eingeklemmt)
- Stürze oder Umknicken (z. B. vom Balkon, aus dem Auto, auf glatten Böden)
- Bissverletzungen durch andere Tiere
- Knochenbrüche, Gelenkverletzungen
- Schnittverletzungen, innere Blutungen
- Hitzschläge, Stromunfälle, Quetschungen
- Fremdkörperverschlucken oder -einatmen
Woran erkenne ich, dass mein Tier verletzt ist?
Nicht alle Verletzungen sind auf den ersten Blick sichtbar. Achten Sie auf:
- Lahmheit, Schonhaltung oder Unwillen zu laufen
- Schmerzen beim Anfassen, Winseln, Rückzug
- Schwellungen, Blutungen oder offene Wunden
- Teilnahmslosigkeit, schneller Puls, Hecheln
- Bewusstseinsveränderungen oder Koordinationsstörungen
- Blasses Zahnfleisch, flache Atmung, Zittern (Warnzeichen für Kreislaufschock!)
Was tun im Notfall?
- Bewahren Sie Ruhe. Ihr Tier spürt Ihre Anspannung.
- Sichern Sie Ihr Tier, damit es sich nicht weiter verletzt (Maulschlinge, Tragehilfe).
- Decken Sie offene Wunden ab, stillen Sie Blutungen mit leichtem Druck.
- Nicht füttern oder Medikamente geben, es sei denn, es wurde ausdrücklich vom Tierarzt angeordnet.
- Rufen Sie sofort Ihre Tierärztin oder den Notdienst an – am besten mit kurzer Beschreibung der Situation.
Wie helfen wir Ihrem Tier?
In unserer Klinik stehen alle modernen Mittel zur Verfügung, um Verletzungen rasch zu erkennen und zielgerichtet zu behandeln:
- Stabilisierung des Kreislaufs (z. B. Infusion, Schmerzmittel)
- Röntgen, Ultraschall, CT zur Diagnostik innerer Verletzungen
- Chirurgische Versorgung von Brüchen, Wunden oder inneren Blutungen
- Intensivmedizinische Betreuung bei schweren Traumata
- Enge Kommunikation mit Ihnen, damit Sie zu jedem Zeitpunkt wissen, wie es Ihrem Tier geht
Ein Unfall verändert alles - aber wir helfen, dass es wieder gut wird
Wir verstehen, wie viel Ihr Tier Ihnen bedeutet. Und wir wissen, wie schwer es ist, es plötzlich verletzt zu sehen. In der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover verbinden wir medizinische Exzellenz mit Fürsorge - für eine sichere Notfallversorgung, einfühlsame Betreuung und ein gemeinsames Ziel: Dass Ihr Tier wieder auf die Pfoten kommt.
Vergiftungen bei Hund und Katze - Wenn schnelle Hilfe zählt
Vergiftungen können bei unseren Haustieren ganz plötzlich auftreten – durch Pflanzen, Lebensmittel, Medikamente oder Substanzen im Haushalt, die für uns harmlos wirken, für Tiere aber gefährlich oder sogar lebensbedrohlich sein können.
In solchen Situationen ist schnelles, richtiges Handeln entscheidend - und oft lebensrettend.
Woran erkenne ich eine Vergiftung?
Die Symptome sind sehr unterschiedlich – je nach Giftstoff, Menge und Tierart. Typische Anzeichen können sein:
- Erbrechen, Durchfall oder übermäßiges Speicheln
- Muskelzittern, Krämpfe oder Schwäche
- Unruhe oder Teilnahmslosigkeit
- Veränderte Pupillenreaktion (z. B. erweitert oder verengt)
- Atemnot oder erschwertes Atmen
- Koordinationsstörungen, Taumeln, Bewusstseinsveränderungen
- Blut im Urin oder Kot
Nicht immer zeigen sich Symptome sofort – manche Gifte wirken zeitverzögert, daher gilt: Auch bei Verdacht sollte sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.
Häufige Giftquellen für Hunde und Katzen
- Lebensmittel: Schokolade, Xylit (in Kaugummi und Zahnpflegeprodukten), Weintrauben/Rosinen, Zwiebeln, Knoblauch, Avocado
- Pflanzen: Lilien (hochgiftig für Katzen), Oleander, Eibe, Herbstzeitlose
- Medikamente: z. B. Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol (bereits in kleinen Mengen toxisch!)
- Haushaltsmittel: Frostschutzmittel, Reinigungsmittel, Schneckenkorn, Mäuse-/Rattengift
- Garten und Stall: Düngemittel, Pestizide, giftige Pilze
- Drogen und Alkohol – auch versehentlich aufgenommen!
Was tun im Notfall?
- Ruhe bewahren.
- Keine Hausmittel verabreichen, nicht zum Erbrechen zwingen.
- Verpackung oder Pflanzenreste mitbringen (falls bekannt).
- Sofort Tierarzt oder Tierklinik kontaktieren – je früher, desto besser.
Wichtig: Je nach Giftstoff und Zeitpunkt entscheidet sich die Therapie - in vielen Fällen kann durch rasches Handeln Schlimmeres verhindert werden.
Wie wird eine Vergiftung behandelt?
Die Behandlung hängt vom Giftstoff und dem Zustand Ihres Tieres ab. Möglich sind:
- Magenspülung oder Erbrechen (nur innerhalb kurzer Zeit nach Aufnahme!)
- Aktivkohle, um Gifte im Darm zu binden
- Infusionstherapie, um den Kreislauf zu stabilisieren und die Ausscheidung zu fördern
- Gegengifte (falls verfügbar, z. B. Vitamin K bei Rattengift)
- Überwachung in der Klinik, ggf. intensivmedizinische Versorgung
Vergiftungen sind Notfälle - aber wir sind vorbereitet
In der Klinik für Kleintiere der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover stehen wir Ihnen mit Erfahrung, modernster Diagnostik und schneller Notfallmedizin zur Seite - rund um die Uhr.
Denn wenn jede Minute zählt, zählt vor allem: dass Sie und Ihr Tier nicht allein sind.