Neozoen 2022; Weiterführung des Forschungsprojektes zur Einschätzung der Auswirkung des Marderhundes und Waschbären auf heimische Arten

Marderhund vor einem Wald
Marderhund (Nyctereutes procyonoides)
Projektleitung: Prof. Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert
Wiss. Bearbeitung: Jana Klink
Projektlaufzeit: Januar 2022 bis Dezember 2022
Förderung: Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein

Projektbeschreibung

Marderhunde und Waschbären sind Neozoen, invasive Arten die ursprünglich nicht in Deutschland beheimatet sind. Die beiden Spezies gelten als Infektionsreservoir verschiedener Krankheiten einschließlich Zoonosen und können als Prädatoren, aber auch als Nahrungskonkurrenten einen Einfluss auf heimische Tierarten haben.
In dem nun über 2 Jahre gehenden Projekt sollen die Auswirkungen und Gefahrenpotential der beiden Neozoen auf unsere heimischen Tierarten untersucht werden. Hierfür wird ihr Gesundheitsstatus erfasst und ihr Nahrungsspektrum ihr Nahrungsspektrum untersucht.
Insgesamt konnten bisher 140 Tiere untersucht werden, die Analysen sind bisher noch nicht vollständig abgeschlossen und im Anschluss kann dann die Auswertung der Ergebnisse erfolgen. Alle Tiere wurden einer ausführlichen Obduktion unterzogen und es erfolgen weiterführende histopathologische, bakteriologische, virologische, parasitologische und toxikologische Untersuchungen. Zusätzlich wird der Mageninhalt der Tiere untersucht und eine Altersbestimmung durchgeführt.
Die Ergebnisse sollen ermöglichen Aussagen zum Einfluss auf heimische Tierarten zu treffen, um darauf aufbauend Folgestudien zum langfristigen Management zu entwickeln.

Kontaktperson

Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Bischofsholer Damm 15
30173 Hannover

 

Jana Klink
Tel.: +49 511 856-8154
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