WARUM muss ich als Finder:in eines Wildtieres etwas bezahlen?

  • Nach Naturschutzgesetz ist derjenige für das Tier verantwortlich, der es aus der Natur entnimmt – auch finanziell
  • Die Klinik erhält keine staatliche Unterstützung für die Versorgung von Wildtieren
  • Der Aufwand für die Versorgung ist erheblich. 2021 hatte die Klinik im Durchschnitt Kosten von mehr als 170 Euro pro Findling
  • Ab der Übernahme des Tieres durch die Klinik tragen wir die Kosten der Behandlung
  • Mit Ihrem Beitrag erleichtern und unterstützen Sie die Arbeit der Klinik für die Wildtiere


Wenn wir ein Wildtier untersuchen, müssen wir Ihnen dies in Rechnung stellen (25 Euro). Im Anschluss an die Untersuchung wird entschieden, ob die Klinik die Verantwortung für das Tier (und damit alle weiteren Kosten) übernimmt oder ob Sie weiter verantwortlich bleiben.

Jungvogel auf weichem Untergrund
KAROLINA GRABOWSKA

Liebe Finder:innen eines Wildtieres,

die Klinik für Heimtiere, Reptilien und Vögel bemüht sich seit vielen Jahren, gefundenen Wildtieren zu helfen und sie wo nötig medizinisch zu versorgen. Dabei arbeiten wir mit verschiedenen Institutionen zusammen, da gerade die Pflege nach Versorgung und auch die Wiederauswilderung oft kritisch sind.

Zeitweise überschreitet die Menge an gebrachten Wildtieren die räumlichen und personellen Kapazitäten der Klinik – diesen Sommer mussten wir deshalb auch die Aufnahme begrenzen, da die Klinikskapazitäten erheblich überschritten wurden.

Sie haben ein Wildtier aus der Natur entnommen?

Bitte beachten Sie:

  • Bei Tieren, die dem Jagdrecht unterliegen, müssen Sie den Jagdausübungsberechtigten informieren, der entscheidet, was mit dem Tier passiert (Information über Polizei)
  • Nach dem Naturschutzgesetz ist die Entnahme aus der Natur nur zur Pflege und Wiederauswilderung erlaubt
  • Mit der Entnahme aus der Natur sind Sie für das Tier und seine Versorgung verantwortlich
  • Gerade Jungvögel werden weiter von ihren Eltern versorgt und sollten in der Regel wieder zurückgesetzt werden

Wenn Sie denken, dass das Tier tierärztliche Hilfe benötigt, ist eine Vorstellung beim Tierarzt sinnvoll und wir versuchen, dem Tier zu helfen.

Für Tiere, die Pflege benötigen, informieren Sie sich bitte bei den entsprechenden Stellen:

Wildtier- und Artenschutzstation e.V., Sachsenhagen
Tel.: +49 5725 708730

Tierheim Hannover
Tel.: +49 511 97 33 98-19,
info@tierheim-hannover.de

Landeshauptstadt Hannover, Veterinärwesen
Tel.: + 511 168-31153,
32.21@hannover-stadt.de

Wildtierhilfe Lüneburger Heide e.V.
Tel.: +5190 9849599,
info@wildtier-hilfe.de

Weitere Auffangstationen in Niedersachen:
Anerkannte Betreuungsstationen in Niedersachsen

 

Wir möchten Wildvögeln helfen, soweit wir können. Die Mitarbeiter:innen der Klinik arbeiten hierfür engagiert und weit über ihre eigentlichen Verpflichtungen hinaus, damit wir diesen Dienst leisten können. Dafür sind wir – zumindest als Unterstützung für die erheblichen entstehenden Kosten – auch auf Spenden angewiesen. Eine entsprechende Möglichkeit finden Sie auch online.

Die Kliniksleitung

Jedes Jahr werden in der Klinik für Heimtiere, Reptilien und Vögel zahlreiche Wildvögel, Kleinsäuger, Reptilien und Amphibien aus der Region und dem Stadtgebiet Hannover abgegeben.

Von Zaunkönig bis Schwan, Igel bis Waschbär, Blindschleiche und Kröte sind nahezu alle Wildtierarten und -größen dabei vertreten. Die Anzahl der abgegebenen Wildtiere ist dabei in den letzten Jahren stetig gestiegen, im Jahr 2020 waren es beispielsweise über 1700 Vögel und über 600 Kleinsäuger.

Die Tiere werden hier untersucht und soweit die Aussicht auf Heilung und Wildbahntauglichkeit besteht, behandelt. Dazu gehören zum Beispiel die Versorgung von verschiedensten Verletzungen oder Frakturen. Viele Probleme sind dabei durch den Menschen bzw. seine Lebensweise verursacht, so beispielsweise Verletzungen durch Verkehrsunfälle oder Scheibenanflüge. Das Aufpäppeln elternloser Jungtiere ist keine tiermedizinische Versorgung und ist Aufgabe der anerkannten Auffangstationen.

Die Wildtiere bleiben zur Behandlung zwischen einem Tag und mehreren Wochen bei uns, je nach Ausmaß und Dauer des Heilungsprozesses.

Die medizinische Versorgung der Wildtiere ist, gerade bei längerem Stationsaufenthalt oder aufwendigen Operationen, sehr kostenintensiv. So kommen jährlich Kosten von mehreren hunderttausend Euro zustande, die nicht von staatlicher Stelle übernommen werden.

Um eine adäquate Versorgung in diesem Umfang auch weiterhin gewährleisten zu können, sind wir unter anderem auf Spenden angewiesen. Wenn also auch Sie einen Beitrag zur medizinischen Versorgung der Wildtiere in und um Hannover leisten möchten, unterstützen sie uns gerne mit einer Spende.

Spenden zugunsten der Wildtierversorgung erbeten auf folgendes Konto:

 

Kontoinhaber:

Klinik für Heimtiere, Reptilien und Vögel, Tierärztliche Hochschule Hannover

IBAN: DE73 2505 0000 0106 0310 32

BIC: NOLADE2HXXX

Verwendungszweck (Bitte unbedingt angeben!): Fonds 60078002

 

Wenn Sie für die überwiesene Spende eine Spendenbescheinigung benötigen, geben Sie bitte unter Verwendungszweck auch Ihre Adresse (Straße, PLZ, Ort) an. Dies ist gerade ab einer bestimmten Summe steuerlich sinnvoll und wir senden Ihnen diese Bescheinigung gerne zu.