Bildausschnitt vom Kopf eines Feldhasen im Getreide
Projektdaten
Projektdauer: 2006
Betreuung: Dr. E. Strauß, Dipl.-Biol. U. Voigt
Förderung: Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit
Kooperation: Forschungsstation in Czempiń des Polnischen Jagdverbandes (Dr. M. Panek, Dr. R. Kamieniarz)
Drei Feldhasen auf einem Acker

Projektbeschreibung

Der Hasenbestand in Europa, darunter auch in Deutschland und Polen, ist in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Dies ist vor allem auf die Intensivierung der Landwirtschaft zurückzuführen, darunter insbesondere auf die Vereinfachung der Anbaustruktur, der Vergrößerung von Ackerflächen, der Reduktion der Segetalflora und im Ergebnis auf die Bodenverarmung sowie den zunehmend kleineren Lebensraum für Hasen. Die Situation dieser Charakterart des offenen Agrarlandes als auch anderer Wildarten kann durch die entsprechende Bearbeitung und Nachnutzung des Ackerlandes deutlich verbessert werden. Hier sind vor allem die Aufteilung von großen Anbauflächen und die periodische, mosaikartige Stilllegung kleinerer Ackerflächen aus der landwirtschaftlichen Produktion zu nennen als auch die spätere Nachnutzung (z.B. Stoppeln, verwachsende Schälfurchen) und langfristige Stilllegung, z.B. Verpflichtung im Rahmen der GAP („set-aside“). Die bisherigen Erfahrungen zeigen allerdings, dass sowohl die ökonomischen als auch die obligatorischen Brachen in der EU, die in einem guten landwirtschaftlichen Zustand zu erhalten sind, für die Tiere nicht günstig sind, wenn sie nicht angemessen nachgenutzt werden. Die Untersuchungen haben zum Ziel, die Umweltpräferenzen des Feldhasen in den Kulturlandschaften Deutschlands und Polens zu erkennen, die sich durch Anbaugröße, Anteil und Charakter der brachliegenden Flächen unterscheiden. Die Untersuchungen beruhen auf der Analyse der Populationsdichte und der räumlichen Verteilung der Hasen in Bezug auf die Struktur der Agrarlandschaft.