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Projektleitung: | Prof. Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert |
Leitender Wissenschaftler: | Dr. Oliver Keuling |
Projektdauer: | 2013 bis Oktober 2015 |
Förderung: | Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau |
Projektbeschreibung
Die Verwendung von Silomais in Deutschland, im Rahmen der Biogasproduktion, ließ die Anbaufläche im Vergleich zu den Vorjahren überproportional anwachsen. Großflächiger, schlagübergreifender Anbau einer einzigen Feldfrucht ist grundsätzlich als nachteilig in Hinblick auf den Erhalt der Biodiversität in der Agrarlandschaft zu bewerten. Um den Erhalt und die Entwicklung der typischen Biodiversität der Agrarlandschaften zu gewährleisten, ist die Förderung struktureller Vielfalt und der Vielfalt angebauter Feldfrüchte unabdinglich. Hier setzt das Projekt „Energie aus Wildpflanzen“ an, in dessen Rahmen eine ökologisch wertvolle und ökonomisch tragfähige Alternative zum Anbau vom derzeit weitgehend konkurrenzlosen Mais entwickelt werden soll. Auf Grund der nachgewiesenen ökologischen Vorzüge von Wildpflanzen-Ansaaten bieten sie sich als ökologische Vorrangfläche auch im Rahmen des Greenings der Gemeinsamen Reform der Agrarpolitik (GAP) hervorragend an. Die Zielsetzung dieses Projektes ist es, die Auswirkungen des Anbaus von Wildpflanzen zur Biogasproduktion auf die Habitatfunktion für ausgewählte Zielarten der Agrarlandschaft über das Winterhalbjahr 2014/2015 hinweg zu erfassen und aus naturschutzwissenschaftlicher Sicht zu bewerten. Gerade im Winterhalbjahr ist eine besondere Bedeutung von Wildpflanzen-Ansaaten für die Wildtiere der Feldflur zu erwarten. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse sollen Handlungsempfehlungen zur Integration von Wildpflanzen in „Biogasfruchtfolgen“ zur Optimierung der Lebensraumfunktion abgeleitet werden. Die Untersuchungen finden in zwei Projektgebieten in Bayern statt. Diese weisen jeweils eine stark durch die Biogasproduktion charakterisierte Landwirtschaft auf.