Bildausschnitt mit den Augen eines Rotfuchses
Projektdaten  
Projektleitung: Prof. Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert
Wiss. Bearbeitung: Dipl.-Biol. U. Voigt
Projektlaufzeit: Feb 2014 bis Dez 2017
Förderung: Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, Freie Hansestadt Bremen
Unterstüzung: Landesjägerschaft Bremen e.V.

Projektbeschreibung

Dieses Projekt, welches in enger Zusammenarbeit mit der Landesjägerschaft Bremen e. V.  konzeptionell vorbereitet worden ist, zielt darauf ab, die Grundlagen für ein besseres Verständnis des lokalen Prädationsgefüges im Bremer Blockland zu bilden, um dadurch die Voraussetzungen für eine effiziente Verminderung des Prädationsdruckes auf bestimmte Zielarten von Wiesenbrütern und des Niederwildes zu schaffen.

Die Erforschung der Verlustursachen bei Gelegen und Jungtieren, insbesondere die durch Prädation bedingt sind, ist aber zwingende Voraussetzung für eine Umsetzung in den praktischen Schutz der Zielarten und muss zu Beginn des Projektes im Vordergrund stehen. Zur Bewertung des Einflusses ist es nicht ausreichend nur Populationsdichten von Beutetieren und Prädatoren gegenüber zu stellen. Das Verstehen der Verlustmechanismen oder auch das „Wer, Wann, Wie und Wo“ der Prädation ist der einzig sinnvolle zielführende Ansatz. Die auf wissenschaftlichen Grundlagen basierenden Erkenntnisse können in praktische Maßnahmen in einem geplanten weiterführenden Projekt umgesetzt werden, wie z.B. in eine gezielte und effektive Prädatorenbejagung in Kombination mit geeigneten Habitatverbesserungsmaßnahmen.

GPS-Tracking von Füchsen

Im Fokus der Untersuchungen steht dabei der Fuchs als Hauptprädator bei vielen Wiesenbrüter- und Niederwildarten. Im Rahmen dieses Projektes werden Füchse gefangen und mit GPS-Trackingsendern versehen, um das Raum-Zeitverhalten insbesondere zur Brut- und Aufzuchtzeit von Wiesenbrütern zu analysieren.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit bedingen in erster Linie die vorhandenen Nahrungsressourcen in Qualität und Quantität sowie Störungen das jeweilige Verhaltensmuster, das sich mittels dieser modernen Technik nahezu lückenlos aufzeichnen lässt.

Fragestellungen:

  1. Wie nutzten Füchse den Raum des Bremer Blocklandes im Jahresverlauf, insbesondere im Frühjahr während der Lege-, Brut- und Aufzuchtphase verschiedener Arten von Wiesenbrütern und des Niederwildes?
  2. Lassen sich bestimmte, regelmäßige Verhaltensmuster in Raum und Zeit erkennen?
  3. Gibt es Überschneidungen zwischen den Aufenthaltsbereichen bzw. exakten Tracks von Füchsen und den Neststandorten von Wiesenbrütern?

 

Kontaktperson

Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Bischofsholer Damm 15
30173 Hannover

 

Dr. rer. nat. Ulrich Voigt
Tel.: +49 511 856-7549
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