
Teilprojekt F am ITAW: Szenarien für marine Säugetiere
Projektdaten | |
---|---|
Projektleitung: | Prof. Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert |
Leitender Wissenschaftler: | Dr. Anita Gilles |
Wissenschaftliche Mitarbeiter: | Dr. Nadya Ramírez Martínez, Dr. Tobias Schaffeld, Rémi Pigeault |
Gesamtprojektkoordination: | Prof. Dr. Corinna Schrum, Helmholtz-Zentrum Hereon |
Förderung: | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)/PTJ Jülich, Förderkennzeichen: 03F0980F |
Laufzeit: | Dezember 2024 bis November 2027 |
Kooperationspartner: |
• Helmholtz-Zentrum Hereon, Institut für Küstensysteme, -Analyse und Modellierung • Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde •Technische Universität Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau •Thünen-Institut (TI für Seefischerei, TI für Ostseefischerei) •Leibniz Universität Hannover, Ludwig-Franzius-Institut •Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven •Technische Universität Hamburg, Institut für Wasserbau |
Assoziierte Partner: |
•Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie •Deutscher Wetterdienst •Bundesanstalt für Wasserbau • Bundesamt für Naturschutz |






Projektbeschreibung
Der Lebensraum mariner Säugetiere ist stark durch anthropogene Nutzungen in Nord- und Ostsee geprägt. Marine Säugetiere reagieren empfindlich auf Stressoren, wie den Schiffsverkehr, den Ausbau der Offshore-Windenergie, die Verschmutzung oder die Fischerei. Diese Aktivitäten können zu einer Degradierung des Lebensraums für Meeressäuger führen, da es häufig zu Habitatverlusten oder Zerschneidungen kommt.
Das in der ersten Phase von CoastalFutures entwickelte interdisziplinäre und skalenübergreifende End-to-End (E2E) Modellsystem wird in der zweiten Phase erweitert, um das Vorkommen mariner Säugetiere unter verschiedenen Zukunftsszenarien zu modellieren. Dieses neuartige Werkzeug bietet nun die Möglichkeit, die Auswirkungen des Klimawandels und anthropogener Aktivitäten auf Indikatorarten durch die Generierung einer virtuellen Umgebung zu untersuchen. So können in Phase II erstmals Simulationen zur Wirksamkeit verschiedener Managementmaßnahmen zum Schutz und Erhalt von Meeressäugerpopulationen durchgeführt und damit Handlungswissen zur Implementierung politischer Entscheidungen bereitgestellt werden. Mittels multifaktorieller Bewertung wird der Einfluss des Unterwasserlärms auf Seehunde infolge des Ausbaus der Offshore-Windenergie auf Populationsniveau abgeschätzt. Hierbei werden Tierbewegungsmodelle um Aspekte der Tierphysiologie erweitert, sodass Effekte auf das Energiebudget integriert werden können, während zusätzlich die Auswirkungen weiterer Stressoren und Managementmaßnahmen unter Berücksichtigung zukünftiger Klimabedingungen betrachtet werden. Zudem werden potenzielle Auswirkungen, wie die Rolle von OWFs als künstliche Riffe und die Lärmauswirkungen auf marine Säugetiere, analysiert und bewertet, um negative und positive Effekte zu erforschen. Dies wiederum führt zu einer quantitativen Einschätzung der Nahrungs und Lebensgrundlage für marine Säugetiere sowie der Belastung durch Stressoren in den Meeresschutzgebieten.
Kontaktperson
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung
Werftstr. 6
25761 Büsum
Dr. Anita Gilles
Phone: +49 (0)511-8568177
E-Mail schreiben