Teilprojekt I am ITAW: Szenarien für marine Säugetiere
Projektdaten | |
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Projektleitung: | Prof. Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert |
Leitender Wissenschaftler: | Dr. Anita Gilles |
Wissenschaftliche Mitarbeiter: | Dr. Nadya Ramírez Martínez, Dr. Tobias Schaffeld, Rémi Pigeault |
Gesamtprojektkoordination: | Prof. Corinna Schrum, Helmholtz-Zentrum Hereon |
Förderung: | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)/PTJ Jülich |
Laufzeit: | 3 Jahre (Dezember 2021 bis November 2024) |
Kooperationspartner: |
Hereon Helmholtz-Zentrum Hereon, Zentrum für Material- und Küstenforschung Institut für Küstensysteme -Analyse und Modellierung IOW Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde CAU-FTZ Universität Kiel, Forschungs- und Technologiezentrum Westküste TUBS Technische Universität Braunschweig, Leichtweiß-Institut für Wasserbau UHH Universität Hamburg, Institut für Meereskunde TI-SF/OF Thünen-Institut (TI für Seefischerei, TI für Ostseefischerei) LUH Leibniz Universität Hannover, Ludwig-Franzius-Institut AWI Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung TUHH Technische Universität Hamburg, Institut für Wasserbau BSH Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie DWD Deutscher Wetterdienst BAW Bundesanstalt für Wasserbau BfN Bundesamt für Naturschutz SWIMWAY SWIMWAY Wattenmeer-Gruppe |
Teilprojekt I: Szenarien für marine Säugetiere
Projektbeschreibung
Marine Säugetiere, wie Kegelrobbe, Seehund und Schweinswal, sind wichtige Topprädatoren im Ökosystem der Nord- und Ostsee. Alle Arten haben einen hohen Schutzstatus in Europa und reagieren sensibel auf Änderungen und Störungen in ihrer Umwelt. Sie gelten daher als wichtige Indikatoren für den Zustand von marinen Ökosystemen. Um diese Artengruppe in Ökosystemmodellen entsprechend zu berücksichtigen und auch Bewertungen sowie Managementmaßnahmen vorzunehmen, müssen sowohl die Ansprüche an ihr Habitat als auch die Einflüsse von anthropogenen Stressoren mit einbezogen werden.
Das Ziel dieses Projektes ist es, das Vorkommen der marinen Säugetiere im neuartigen skalenübergreifenden End-to-End (E2E) Modellsystem, welches in CoastalFutures interdisziplinär entwickelt wird, zu integrieren. Mit diesem Modellsystem schafft das Projekt eine virtuelle Umgebung zur Untersuchung von Auswirkungen der Klimaänderung und anthropogener Nutzungen auf Ökosysteme und Schlüsselarten sowie zur Testung unterschiedlicher Managementmaßnahmen, die gerade im Zusammenhang mit dem Schutz und Erhalt von marinen Säugetierpopulationen noch nicht bewertet sind.
Das Projekt verbessert die Vorhersage von zeitlichen und räumlichen Veränderungen im Vorkommen von marinen Säugetieren und entwickelt ein Verständnis für diejenigen Prozesse, die die interannuelle und saisonale Variabilität der Artenverteilung beeinflussen. Zudem werden bei der Modellentwicklung Interessenvertreter eingebunden, um aktuelle und potenzielle Nutzungsmuster zu bewerten und Managementmaßnahmen zu testen. Anthropogene Stressoren, wie z.B. die Auswirkungen des Offshore-Windenergie-ausbaus, werden durch Telemetriestudien an Seehunden untersucht, um über die Aufnahme und das Modellieren von Verhaltensreaktionen Rückschlüsse auf die Effekte von Lärmemissionen auf das Energiebudget zu ziehen. Dies ermöglicht eine multifaktorielle, umfassendere Bewertung des vom Menschen verursachten Unterwasserlärms. Die Nutzungsszenarien werden in Kombination mit Szenariensimulationen zu regionalen Auswirkungen des zukünftigen Klimawandels mit den Modellen zur Verteilung der marinen Säugetiere durchgeführt und mit dem End-to-End (E2E) Modellsystem gekoppelt.
Im Ergebnis generiert das Projekt dringend benötigtes Handlungswissen zur Umsetzung von politisch-gesellschaftlichen Zielvorgaben, etwa aus der EU Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie, und ermöglicht die Evaluierung der Effektivität von Managementoptionen für das Schutzgut‚'marine Säugetiere' unter zukünftigen Klimabedingungen.
Zweite Forschungsmission der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) untersucht Auswirkungen von Nutzung und Belastung in Nord- und Ostsee
Kontaktperson
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung
Werftstr. 6
25761 Büsum
Dr. Anita Gilles
Phone: +49 (0)511-8568177
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