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Projektleitung: | Prof. Dr. Ursula Siebert |
Wissenschaftliche Mitarbeiter: | Dr. Helena Herr |
Förderung: | Umweltbundesamt, Bundesministerium für Umwelt |
Kooperationspartner: | Wageningen Institute for Marine Resources & Ecosystem Studies (IMARES), Alfred-Wegener-Institut für Polar und Meeresforschung (AWI) |
Projektbeschreibung
Die Kenntnisse über Vorkommen und Verteilung von Walen im Südpolarmeer sind gering. Im Rahmen des Walmonitorings in der Antarktis sollen einige dieser Kenntnislücken geschlossen werden und unter anderem Entscheidungsgrundlagen für Schutz und Management geschaffen werden. Ziel des Vorhabens ist es, während Schiffsexpeditionen in die Antarktis Daten zum Vorkommen, zur Verteilung und Abundanz von Walen in der Antarktis nach international anerkannten Standards zur Erfassung von Wildtierpopulationen zu erheben. Dazu werden seit 2006 regelmäßig Expeditionen mit dem Forschungsschiff Polarstern, des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung , unternommen und schiffs- sowie fluggestützte Walerfassungen durchgeführt. Für die schiffsgestützten Erfassungen wird das Krähennest (der höchsten Plattform des Schiffes) genutzt, für die fluggestützten erfassungen die bordeigenen Helikoptern. Die Erfassungen werden nach der international anerkannten und etablierten Methode des „line-transect distance-sampling“ unternommen. Zusätzlich werden mit Hilfe von besonders leistungsstarken Ferngläsern (sog. „Big Eyes“) Verhaltensbeobachtungen von Walen vorgenommen. Es soll dadurch u. A. untersucht werden ob Wale dem Schiff ausweichen oder darauf zu schwimmen.
Die erhobenen Daten werden für Verteilungs- und Dichteanalysen genutzt, sowie in einem Vergleich der verschiedenen Erfassungsmethoden analysiert. Des Weiteren dienen sie als Grundlage für dieAuswertung automatisiert erfasster Walblasdetektionen Walerfassungssystem mittels Infrarot-Kamera, welches am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung entwickelt wurde.
Insgesamt sollen die Daten aber vor allem unsere Kenntnisse über das Walvorkommen in der Antarktis erweitern und Grundlagen für Schutz und Management bilden.

