Untersuchungen des Gehörapparates von beigefangenen Schweinswalen aus der Ostsee

Schweinswal auf Sektionstisch
Schweinswal (Phocoena phocoena) Foto ITAW
Projektleitung: Prof. Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert,
Laufzeit: August 2016 bis Mai 2019
Wisensch. Mitarbeit: Dr. Joseph Schnitzler, Miriam Hillmann
Förderung: Umwelt Technik Soziales e.V. Ostsee-Info-Center Eckernförde,
Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung

Projektbeschreibung

Für Schweinswale ist das Gehör ein vitales Organ, da sie sich primär akustisch mit Hilfe der Echoortung orientieren. Darüber hinaus dient die akustische Wahrnehmung der innerartlichen Kommunikation und der Beutefindung. Daher ist es wichtig in eine Gesundheitsbeurteilung, die in diesem Projekt engestrebten Untersuchungen des Hörapparates, miteinzubeziehen.
Der bisherige Kenntnisstand hat gezeigt , dass das Gehör durch infektiöse, degenerative und traumatische Einflüsse geschädigt werden kann und somit nicht mehr voll funktionsfähig ist. Hierzu gehören beispielsweise Infektionen durch Pilze, Bakterien und Parasiten sowie anthropogene Lärmquellen die das Gehör vorübergehend und auch nachhaltig schädigen können. Anthropogene Lärmquellen können Schiffslärm, Sprengungen, Sonareinsatz sowie die Errichtung und Betrieb von Offshore Windenergieanlagen sein.
Insgesamt kann diese erhöhte Lärmbelastung dazu führen, dass die Schweinswale vorübergehend, oder dauerhaft nur eingeschränkt ihre Umwelt wahrnehmen können und so mit einer höheren Wahrscheinlichkeit beigefangen werden.
So sollen im Rahmen des Projektes die Gehörorgane, von in der Ostsee, beigefangenen Schweinswalen untersucht werden. Zunächst soll, wenn möglich, eine computertomographische Untersuchung der Ohren durchgeführt werden. Danach werden die Ohren makroskopisch, histopathologisch, parasitologisch und mikrobiologisch untersucht.

 Bericht der Stiftung Tierärztlichen Hochschule an das Ostsee Informationszentrum Eckernförde

Untersuchungen des Gehörapparates von beigefangenen Schweinswalen aus der Ostsee (PDF, 4MB, Datei ist nicht barrierefrei)