Kegelrobbe
Projektleitung: Prof. Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert
Laufzeit: seit April 2013
Förderung: Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung

Projektbeschreibung 

Die Kegelrobbe ist die zweite heimische Robbenart in schleswig-holsteinischen Gewässern. In den letzten Jahrhunderten galt sie in unseren Gewässern als ausgetorben. Erst in den letzten 25 Jahren wurde eine Wiederansiedlung im Wattenmeer beobachtet.
In dem Projekt soll untersucht werden wie sich die Bestände weiterentwickeln und ob die Zunahme einen Einfluss auf den Gesundheitszustand der Robben hat. Es werden eine detaillierte Sektion durchgeführt und Proben für weitere Untersuchungen im Bereich Histologie, Mikrobiologie, Virologie, Serologie, Parasitologie und Toxikologie entnommen und asserviert. Ferner wird für die Erhebung weiterer biologischer Daten wie Alter, Reproduktionsstatus und Nahrungsanalysen entsprechendes Material gesichert. Die Untersuchungen werden in Zusammenarbeit mit weiteren Instituten der Tierärztlichen Hochschule Hannover und der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt. Weiter werden alle Sichtungsdaten und Markierungsdaten der Seehundjäger zu Kegelrobben in einer zentralen Datenbank aufgenommen.
Zudem soll die Entwicklung der Habitatnutzung erforscht und bewertet werden. Hierzu sollen Seehundjäger geschult und Daten die sie zur Habitatnutzung erheben ausgewertet werden.  Da Kegelrobben eine wandernde Population darstellen,  sollen die Daten mit den Nachbarländern ausgetauscht werden. Von besonderer Bedeutung sind hier das Trilaterale Wattenmeersekretariat (CWSS) und die Trilaterale Seehundexpertengruppe (TSEG). 

Neugeborene Kegelrobbe, mit Verletzungen aus einem Bullenkampf.
Neugeborene Kegelrobbe, mit Verletzungen aus einem Bullenkampf. © ITAW