Untersuchungen zu Infektionskrankheiten und Zoonosen bei Prädatoren in S.-H.

Rotfuchs im Gras
Projektdaten  
Projektleitung: Prof. Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert
Wissensch. Bearbeitung: Miguel Grilo
Laufzeit: Oktober 2013 bis Dezember 2015
Förderung: Ministerium für Energiewende, Landwirtsch., Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein

Projektbeschreibung

Menschen und Wildtiere kommen sich in Deutschland immer näher. Land- und Forstwirtschaft oder Sport- und Freizeitaktivitäten führen dazu, dass Menschen die natürlichen Lebensräume von Wildtieren immer mehr nutzen. Gleichzeitig halten sich Wildtiere immer häufiger in menschlichen Siedlungen auf. Die Kontaktflächen zwischen Menschen oder Haustieren einerseits und Wildtieren andererseits vergrößern sich. Damit steigt die Relevanz der Erreger, mit denen Wildtiere infiziert sein können. Im Sinne des „One-Health“-Konzepts sind besonders Krankheiten, die zwischen Menschen und Wildtieren übertragen werden können – sogenannte Zoonosen – interessant. Zu den möglichen Erregern zählen beispielsweise Viren, Bakterien oder Parasiten.

Um mehr über die Infektionen unserer heimischen Wildtiere zu erfahren, förderte die Oberste Jagdbehörde im schleswig-holsteinischen Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Forschungsarbeiten an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. In diesem Projekt sollten Forschungsarbeiten durchgeführt werden, die eine Einschätzung zum Vorkommen von viralen, parasitären und bakteriellen Infektionskrankheiten und Zoonosen bei Prädatoren in Schleswig-Holstein, ermöglichen. Hierfür wurden bei Sektionen von Füchsen, Steinmardern und Marderhunden Proben für Infektionsuntersuchungen entnommen und untersucht. Die Ergebnisse sollten eine Einschätzung des Gefährdungspotentials durch die Handhabung von Prädatoren für Jäger ermöglichen und sie bei ihren Aufgaben unterstützen. Ferner sollte das durch die Untersuchungen erlangte Wissen eine Beurteilung des Vorkommens von Infektionskrankheiten bei Prädatoren in Schleswig-Holstein erlauben.