Olfaktorische Kommunikation des Rotfuchses (Vulpes vulpes); Duftstoffmarkierungs- und Bewegungsökologie

Rotfuchs im Gras stehend
Akademischer Gastgeber: Prof. Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert
Alexander von Humboldt Post-Doctoral: Dr. Owen Bidder
Laufzeit: 04/2015 bis 04/2017
Förderung: Alexander von Humboldt Post-Doctoral Scholarship, awarded to Dr. Owen Bidder

Markierung mit Duftstoffen ist offensichtlich eine wichtige, weit verbreitete, aber wenig untersuchte Form von olfaktorischer Kommunikation unter Säugetieren. Sie wird für viele verschiedene Zwecke genutzt, wie bei gleichgeschlechtlicher Konkurrenz, oder um die Anwesenheit eines Partners zu signalisieren und ist Objekt vielfacher Spekulation. Das Ziel des Projektes ist, anhand des Rotfuchses (Vulpes vulpes) als Modelltierart, mehr über diesen kritischen Aspekt der Säugetierökologie zu erfahren. Der Rotfuchs ist eine Tierart mit großer ökologischer Aussagekraft, er besiedelt viele Regionen, den Großteil der nördlichen Hemisphäre umfassend, nutzt diverse Habitate, ist ein bedeutender Schädling und wichtiger Überträger der Tollwut.

Diese ganzheitlich ausgerichtete Studie umfasst zwei Hauptkomponenten; Zuerst wird die Physiologie der Duftstoffmarkierung des Rotfuchses untersucht. Mittels Massenspektrometrie werden die flüchtigen Substanzen im Urin detektiert und mit, aus Blutproben gewonnenen Indizes der Fitness (z.B. körperliche Kondition, endokriner Status, Immunkompetenz etc.), abgeglichen. Zweitens werden an die Tiere angepasste Technologien zur Überwachung ihrer Bewegungen in ihrer Umwelt eingesetzt um zu sehen, wie Individuen ihre Duftstoffe zur effektiven Revierverteidigung verteilen, sowie potentiellen Partnern signalisieren.

Es wird gehofft mit der Durchführung dieser Studie neue Managementtechniken für den Rotfuchs entwickeln zu können. Mehr über die Ökologie des Rotfuchses zu erfahren, könnte ebenfalls wichtige Anhaltspunkte für den Schutz anderer Caniden ergeben.