
Projektdaten | |
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Projektleitung: | Prof. Dr. Ursula Siebert |
Wissenschaftliche Mitarbeiter: | Michael Dähne, Verena Peschko, Hauke Giewat, Andreas Ruser, Sacha Viquerat |
Förderung: | Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit |
Projektträger: | Projektträger Jülich Geschäftsbereich Erneuerbare Energien |
Projektkoordination: | Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, (BSH) Hamburg |
F+E Auftragnehmer: | Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung, ITAW |
Projektbeschreibung
Innerhalb von Umweltverträglichkeitsstudien (UVS) wurden intensive Untersuchungen in den Planungsgebieten von potentiellen Offshore-Windenergiestandorten durchgeführt. Diese Untersuchungen werden z.T. auch nach Projektgenehmigung im Bau- und Betriebsmonitoring weitergeführt. Um die Daten dieser Untersuchungen direkt vergleichen zu können, Studien zu standardisieren und einen besseren Überblick über das Vorkommen von Schweinswalen in Nord- und Ostsee zu gewinnen, sollten die Erhebungen in einer gemeinsamen Datenbank zusammengeführt werden. Zudem flossen auch großräumige, mehrjährige Untersuchungen wie das MINOS-Projekt und die Untersuchungen zum Effekt-Monitoring des StUkplus Projektes in die Datenbank ein.
Zur Erfassung der marinen Säugetiere wurden Flug- und Schiffszählungen sowie Untersuchungen mit akustischen Datenloggern zur Aufnahme der Echoortung von Schweinswalen genutzt. Für die Flugzählungen, die nach dem standardisierten „line transect distance sampling“ Verfahren durchgeführt wurden, wurde eine Datenbank entwickelt in die Daten aus einigen UVS eingeflossen sind. Die verwendeten Flugzählungen wurden speziell für Schweinswale in einer Flughöhe von 183 m durchgeführt. Im Vergleich mit den MINOS Daten zeigte sich, dass die Umweltverträglichkeitsstudien ähnliche Ergebnisse liefern. Insbesondere für Winterbefliegungen ergänzen die UVS-Daten den MINOS Datensatz und erlauben so eine bessere Beurteilung der Gesamtverteilung in der Deutschen Nordsee (Abbildung 1).


Abbildung 1: Verteilung von Schweinswalen im Winter in der Deutschen Bucht (Sichtungen/Transektkilometer), links: Daten der UVS, rechts: Daten der UVS und MINOS.
Es sollten auch Daten aus Seevogelerfassungsflügen (Flughöhe 76m), die Schiffszählungen und akustische Untersuchungen in die Datenbank einfließen. Insbesondere für die Daten des akustischen Monitorings mussten Standards hinsichtlich der zu nutzenden Software und Auswertungsalgorithmen definiert werden, um auch zukünftige Studien mit den bereits vorliegenden Daten vergleichen zu können. Es sollten Voraussetzungen geschaffen werden, damit alle vorhandenen Daten aus UVS, Monitoring und Forschungsprogrammen qualitätsgeprüft in einer gemeinsamen Datenbank zur Verfügung stehen.