MRT Karpfen
Transversales Schnittbild eines Karpfens in der Kiemenregion in einer computertomographischen Aufnahme

Die elektrische Durchströmung des Gehirns von Fischen wird als schnell wirkende und schonende Betäubungsmethode für Fische angesehen und ist eines der rechtlich in Deutschland zugelassenen Verfahren für die Betäubung von Speisefischen in der Aquakultur. Während Forellen und andere lachsartige Fische bereits durch geringe Stromdichten sicher betäubt werden können, erwiesen sich andere Fischarten in der Praxis als erheblich weniger sensibel.

Insbesondere Afrikanische Welse (Clarias gariepinus) müssen einem sehr hohen elektrischen Feld ausgesetzt werden, um eine Betäubung für etwa eine Minute zu erreichen. In dieser Zeit müßte dann die Schlachtung der Welse vorgenommen werden. Auf der Suche nach verbesserten Methoden zur Elektrobetäubung von Fischen arbeiten Wissenschaftler der Abteilung Fischkrankheiten und Fischhaltung (Ansprechpartner: Prof. Steinhagen) mit Kollegen aus dem Fachgebiet Medizinische Physik und Allgemeine Radiologie (Ansprechpartner: Prof. Seifert) und dem Institut für Zoologie (Ansprechpartner: Dr. Esser) der Stiftung Tierärztliche Hochschule zusammen an Computermodellen, in denen die Ausbreitung des elektrischen Feldes im Gehirn von Fischen bei einer elektrischen Durchströmung simuliert werden kann. Zunächst werden hierfür computertomographische (CT) und magnetresonanztomographische (MRT) Aufnahmen von Fischen angefertigt auf Basis dieser Aufnahmen dann ein Computermodell von Schädel, Gehirn und den versorgenden großen Blutgefäßen und Nerven angefertigt. Dies dient als Grundlage für die Berechnung der Ausbreitung des elektrischen Feldes in Schädel und Gehirn unter unterschiedlichen elektrischen Parametern und bei unterschiedlichen Elektrodenpositionen mittels Finite Elemente Analyse.

Die Berechnungen ermöglichen wirksame Parameter in der Computersimulation zu ermitteln und so die notwendigen Tierversuche erheblich zu reduzieren.

Die Arbeiten werden vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Fischereifonds gefördert.

Die Ergebnisse wurden in der Dissertation "Simulation der Betäubung Afrikanischer Welse mit Hilfe der Finite-Elemente-Analyse (FEA)" von Frau Dr. Wanda Hörnig veröffentlicht.

Kontakt

Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Abteilung Fischkrankheiten und Fischhaltung

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30559 Hannover
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Abteilung Fischkrankheiten und Fischhaltung

Geschäftszimmer, Patricia Lowles
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Wegbeschreibung

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Anreise mit dem Auto

von Norden/Westen/Osten

Auf dem Messeschnellweg (A37) Richtung Süden (Messe) fahren und an der Ausfahrt Bult den Schnellweg verlassen. Danach links abbiegen und dem Straßenverlauf Richtung Bemerode folgen. Der Bünteweg zweigt hinter der Eisenbahnunterführung nach links ab. Der TiHo-Tower befindet sich an der Ecke Bemeroder Straße/Bünteweg. Die Einfahrt zum Bünteweg 17 befindet sich vom TiHo-Tower aus nach etwa 600 Metern auf der rechten Straßenseite.

von Süden

Auf dem Messeschnellweg (A37) Richtung Celle an der Ausfahrt Bult rechts Richtung Bemerode abbiegen. Der Bünteweg zweigt hinter der Eisenbahnunterführung nach links ab. Der TiHo-Tower befindet sich an der Ecke Bemeroder Straße/Bünteweg. Die Einfahrt zum Bünteweg 17 befindet sich vom TiHo-Tower aus nach etwa 600 Metern auf der rechten Straßenseite.