
Das Cyprinide Herpesvirus 3 (CyHV-3), auch bekannt als Koi-Herpesvirus, ist eines der gefährlichsten Pathogene für Karpfen und Koi. Die Erkrankung, die Ende der 1990er Jahre entdeckt wurde, führt zu erheblichen Verlusten bei Koi und Speisekarpfen. Infizierte Fische scheiden das Virus über Haut, Schleim, Kot und Urin aus und tragen so zu einer schnellen Ausbreitung der Infektion in einem Karpfenbestand bei. Die Mortalitätsrate dieser seit 2005 anzeigepflichtigen Tierseuche kann 80 bis 100 Prozent betragen und betroffene Teichwirtschaften in erhebliche wirtschaftliche Probleme bringen oder sogar zur Aufgabe des Betriebes zwingen. Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Bestände, wie Impfstoffe oder Therapeutika stehen zurzeit nicht zur Verfügung.
Im Rahmen unserer diagnostischen Sprechstunde führen wir Untersuchungen auf das Koi-Herpesvirus durch. Weitere Informationen zu diesen Untersuchungen finden Sie hier.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Abteilung Fischkrankheiten und Fischhaltung erforschen in zahlreichen Studien verschiedene Aspekte dieser verlustreichen Erkrankung. So wurden Studien zur Ausbreitung der Erkrankung in Teichwirtschaften und durch Wildfische, sowie z. Bsp. zur Pathophysiologie der Erkrankung durchgeführt.
Publikationen zu folgenden Bereichen wurden bereits veröffentlicht:
- Ausbreitung der Erkrankung: Baumer A, Fabian M, Wilkens M R, Steinhagen D, Runge M. (2013) Epidemiology of Cyprinid Herpesvirus-3 infection in latent infected carp from aquaculture. Diseases of Aquatic Organisms 105: 101-108
- Wildfische: Fabian M, Baumer A, Adamek M, Steinhagen D. (2016) Short communication: Transmission of Cyprinid herpesvirus 3 by wild fish species - results from infection experiments. Journal of Fish Diseases 39: 625-628 (doi: 10.1111/jfd.12399)
- Pathophysiologie der Erkrankung: Negenborn J, van der Marel MC, Ganter M, Steinhagen D. (2015) Cyprinid Herpesvirus-3 (CyHV-3) disturbs osmotic balance in carp (Cyprinus carpio L.) – a potential cause of mortality. Veterinary Microbiology 177: 280-288 (DOI: 10.1016/j.vetmic.2015.03.018)
Auch aktuell arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Abteilung Fischkrankheiten und Fischhaltung in verschiedenen Projekten an Möglichkeiten, um Karpfen vor dieser verlustreichen Erkrankung zu schützen. Dabei werden folgende Themenbereiche bearbeitet:

Kontakt
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Abteilung Fischkrankheiten und Fischhaltung
Bünteweg 17, Gebäude 227
30559 Hannover
Tel.: +49 511 953-8889
Fax: +49 511 856-953-8587
Abteilung Fischkrankheiten und Fischhaltung
Geschäftszimmer, Patricia Lowles
Montag bis Freitag: 9:00 - 12:00 Uhr
Wegbeschreibung
Navi-Adresse: Bünteweg 17, 30559 Hannover
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Vom Hauptbahnhof mit den U-Bahn-Linien 1 (Richtung Laatzen/Sarstedt), 2 (Richtung Rethen) oder 8 (Richtung Messe/Nord) zwei Stationen bis zum Aegidientorplatz fahren. Am Aegidientorplatz umsteigen und mit der Linie 6 (Richtung Messe/Ost) bis zur Haltestelle Bünteweg/Tierärztliche Hochschule fahren. Die Haltestelle befindet sich direkt vor dem Verwaltungsgebäude (TiHo-Tower, Bünteweg 2) der Hochschule. Die Einfahrt zum Bünteweg 17 befindet sich vom TiHo-Tower aus nach etwa 600 Metern auf der rechten Straßenseite.
Anreise mit dem Auto
von Norden/Westen/Osten
Auf dem Messeschnellweg (A37) Richtung Süden (Messe) fahren und an der Ausfahrt Bult den Schnellweg verlassen. Danach links abbiegen und dem Straßenverlauf Richtung Bemerode folgen. Der Bünteweg zweigt hinter der Eisenbahnunterführung nach links ab. Der TiHo-Tower befindet sich an der Ecke Bemeroder Straße/Bünteweg. Die Einfahrt zum Bünteweg 17 befindet sich vom TiHo-Tower aus nach etwa 600 Metern auf der rechten Straßenseite.
von Süden
Auf dem Messeschnellweg (A37) Richtung Celle an der Ausfahrt Bult rechts Richtung Bemerode abbiegen. Der Bünteweg zweigt hinter der Eisenbahnunterführung nach links ab. Der TiHo-Tower befindet sich an der Ecke Bemeroder Straße/Bünteweg. Die Einfahrt zum Bünteweg 17 befindet sich vom TiHo-Tower aus nach etwa 600 Metern auf der rechten Straßenseite.