Entwicklung und Bewertung des Jagd- und Wildtiermanagements im Bereich von geplanten Wildtierquerungsbauwerken an der BAB39 zu deren ökofunktionalen Optimierung

Landrover
Projektdaten  
Projektleitung: Prof. Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert
Wiss. Betreuung: Dr. Oliver Keuling
M.Sc. Heike Böhme
Projektdauer: 01.02.2013 – 31.12.2017
Förderung: Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Kooperationspartner: NLStBV, CoNatur-Wildtiermanagement

Projektbeschreibung

Forschungsprojekte im Rahmen eines Straßenbauvorhabens, hier der BAB 39/B 190n, die vor der Bauphase die Ökofunktionalität von Wildtierquerungsbauwerken über die Entwicklung eines angepassten, bauwerksspezifischen Jagd- und Wildtiermanagements optimieren und bewerten, fehlten bislang. Die geplante Trassenführung der A39 durchschneidet wesentliche Lebensräume und ökologische Wechselbeziehungen im Norddeutschen Raum. Daher wurden hier erstmalig modellhaft die Vermeidung, die Minimierung und der Ausgleich des Zerschneidungseffektes der linearen Verkehrsinfrastruktur unter Beteiligung des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) auch in Hinblick auf die optimierte Durchlässigkeit von Querungsbauwerken entwickelt. Im Rahmen des hier beantragten anwendungsorientierten Forschungsprojektes wird an 28 geplanten Wildtierquerungsbauwerken an der BAB39 deren Ökofunktionalität unter wildtierökologischen Gesichtspunkten bei Einbeziehung des lokalen Jagd- und Wildtiermanagements erstmalig optimiert.

Ergänzend zu den bereits vorliegenden Aussagen zum Bejagungsmanagement im Bereich der Vernetzungsbauwerke werden bauwerksbezogene Anforderungen erarbeitet, die, soweit möglich, mit den Vertretern der Jagd im Vorfeld der einzelnen Planfeststellungsverfahren einvernehmlich abgestimmt werden. Ziel ist es, durch die zu entwickelnden Maßnahmen und Regelungen die Funktionen der Vernetzungsbauwerke zu optimieren.

Für die Vernetzungsbauwerke und die angrenzenden Flächen werden Zonen mit speziellen jagdlichen Beschränkungen (Mindestauflagen) ausgewiesen. Da diese im Land Niedersachsen im rechtlichen Sinne überwiegend keine Grundlage haben, werden einzelfallbezogene Regelungen erarbeitet, die möglichst im Einvernehmen mit den Jagdausübungsberechtigten (Jagdrevierinhaber bzw. Jagdrevierpächter) abgestimmt werden.

Kontaktperson

Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Bischofsholer Damm 15
30173 Hannover

 

Dr. rer. nat. Oliver Keuling
Tel.: +49 511 856-7396
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