Toxikologie
Pyrrolizidin-Alkaloide, Typ Esteralkaloide
- Antipastoral
- In der Leber erst zu Stickstoff-Oxiden, dann in toxische Pyrrolderivate umgewandelt
- Bilden Quervernetzungen in der DNA und Aminosäuren
- Hepatotoxisch, genotoxisch, embryotoxisch, kanzerogen
- Durch abführende Lebergefäße im ganzen Körper verteilt
Stickstoff-Oxide
- Kommen frei im Jakobs-Greiskraut vor oder Umbau der Alkaloide nach Aufnahmen
- Pyrrolizidin-Alkaloide in der Leber in toxische Pyrrole metabolisiert
- Bilden Quervernetzungen in DNA und Aminosäuren, wodruch deren Funktionen gestört werden
Detoxifizierungssystem der kleinen Wiederkäuer
- • Pyrrolizidin-Alkaloide schon im Pansen zu nicht-toxischen Produkten abgebaut
- Als Reduktionsäquivalent für Methanogenese
- Erst diese in Leber abgebaut und ausgeschieden
- physiologische Detoxifizierungskapazität: 500 µg Alkaloide/ml Pansensaft in 24h
- Grenze: > 1000 µg/ml Pansensaft
- Dann gelangen unverarbeitete Pyrrolizidin-Alkaloide in die Leber
- Dort Abbau in toxische Derivate
Symptome
- Konditions- und Gewichtsverlust, Anorexie
- Kolik, Obstipation, blutige Diarrhoe, Rektumprolaps
- Häufiges Gähnen, Dyspnoe
- Photosensibilität
- mikronoduläre Leberzirrhose, Megalozytose der Hepatozyten, Lebernekrose
- renale Tubusepitheldegenerationen und –nekrosen in der Niere sowie vaskuläre Alterationen in der Lunge mit interstitieller Fibrose und Epithelmetaplasmien
- Hämoglobinurie, Ikterus, Hyperammonämie (beeinträchtigt ZNS)
- ZNS-Symptomatik durch Leber-Hirn-Krankheit/Walking-Disease
- Zielloses Wandern, Unruhe, Taumeln, Ataxie, Lecksucht, Blindheit, Depression, Krämpfe, hepatisches Koma
Letale Dosis
- Pferd: 0,05 - 0,2g getrocknete Pflanze pro KGW über einen Zeitraum von Tagen bis Monaten
- Ziege: 1,25 – 4kg Jakobs-Greiskraut pro kg Körpergewicht über Monate
- Schaf: >2kg Jakobs-Greiskraut pro kg Körpergewicht