Interview: Dr. Klaus Hopster

Dr. Hopster mit Zebra
Foto: privat
  • Examensjahr: 2006
  • Berufliche Tätigkeit: Assistenzprofessor für Großtieranästhesiologie, University of Pennsylvania, School of Veterinary Medicine, Pennsylvania, USA

 

Sehr geehrter Herr Dr. Hopster,

Wie würden Sie Ihren Weg in den Beruf beschreiben? Recht gradlinig. Für mich stand schon als kleines Kind fest, dass ich gern Tierarzt werden möchte. Wir hatten immer sehr guten Kontakt zu unserem Dorftierarzt und dieser Kontakt hat mich sehr geprägt. Das ursprüngliche Ziel war eigentlich, seine Praxis zu übernehmen. Nun, was noch nicht ist, kann ja noch werden ...

Aus welchem Grund haben Sie sich für Pferdemedizin und Anästhesiologie entschieden? Was wäre ein berufliches Ziel von Ihnen? Nach meinem Studium habe ich mich auf eine Dissertation bei Professor Ohnesorge in der Pferdeklinik beworben und er hat mir ein anästhesiologisches Thema angeboten. Diese Arbeit hat damals die Freude an der Anästhesie in mir geweckt. Durch die enge Zusammenarbeit mit Professorin Kästner im Rahmen dieser Arbeit habe ich sehen können, wie sich eine „richtige“ Anästhesistin diesem Thema widmet. Das hat mich sehr beeindruckt und in mir den Wunsch geweckt, mich auch in diese Richtung zu spezialisieren.

Wie unterscheidet sich der Berufsalltag an der School of Veterinary Medicine der University of Pennsylvania von der Arbeit an der TiHo? Die Unterschiede sind – insbesondere auf den zweiten Blick – gar nicht so groß. Das New Bolton Center hat mit seiner höheren Fallzahl eine andere Struktur bezüglich Planung und Ablauf, an der Pferdeklinik der TiHo konnten wir dafür viele organisatorische Dinge auf dem „kleinen“ Dienstweg lösen. Das war nicht unbedingt schlechter. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Sabine Kästner, die mich ausgebildet und damit dorthin gebracht hat, wo ich jetzt bin. Ich merke hier jeden Tag, wie gut und wertvoll meine Ausbildung an der TiHo gewesen ist.

Was war ihr beeindruckendstes/kuriosestes Erlebnis in Ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn? Da gab es einige. Beispielsweise als ich mit Sabine Kästner und Julia Tünsmeyer eine weiße Löwin zum Notkaiserschnitt in Narkose gelegt habe und zwei gesunde Löwenkinder entwickelt wurden.

Wie gut ist Ihr Beruf mit Privat- und Familienleben vereinbar? Gut, insbesondere weil ich das große Glück habe, eine sehr verständnisvolle Partnerin an meiner Seite zu wissen.

Was würden Sie Berufseinsteigern raten, die sich in Ihrer Branche bewerben möchten? Ich habe meine Entscheidung, Anästhesist zu werden, nie bereut. Und ich kann den Ausbildungsweg über das Europäische College sehr empfehlen. Die systematische Ausbildung hat mir am Ende sehr geholfen und mir viele Türen geöffnet.

Was fällt Ihnen ein, wenn Sie an die TiHo denken? Ich muss immer automatisch lächeln, wenn ich an meine Zeit an der TiHo denke. Ich habe während des Studiums und meiner Zeit an der Pferdeklinik viele, viele gute Freundschaften geschlossen.

Möchten Sie noch jemanden aus der Zeit an der TiHo grüßen? Viele. Insbesondere das Team der Pferdeklinik. Da ich zu den meisten Kollegen und Freunden noch guten Kontakt habe, werde ich aber diese Grüße beim nächsten Bier persönlich übermitteln.

  • Das Interview führte Antje Rendigs