Die Veterinärimmunologie unter der Leitung von Apl. Prof. Dr. Hans-Joachim Schuberth befasst sich mit Mechanismen der angeborenen Immunität bei Nutztieren mit dem Schwerpunkt Rind. Diagnostische Leistungen umfassen die Allergiediagnostik beim Pferd und den Autoantikörperbestimmungen gegen nukleäre Antigene, Erythrozyten und Thrombozyten bei Hund und Katze.

Granulozyt Monozyten Makrophage

Myeloide Zellen

Für frühe Abwehrmechanismen sind myeloide Zellen (Granuloyzten, Monozyten, Makrophagen) wichtige Steuer- und Effektorzellen. Sie setzen sich in der Frühphase einer Infektion mit Erregern auseinander und steuern über ihr Zusammenspiel alle Phasen einer Entzündungsreaktion. Treten Granulozyten und Monozyten aus dem Blut in das Gewebe ein erfahren sie eine Vielzahl von Signalen, die ihre Funtkion vor Ort modulieren und ihre Weiterdifferenzierung beeinflussen.  

Nutritive Immunmodulation

Über den Darm kann das Immunsystem auf vielfältige Weise beeinflusst werden. Im Zentrum stehen die Bakterien, Pilze und Viren (das Darmmikrobiom), die über ihre Metaboliten und Stoffwechselprodukte nicht nur immunlogische Reaktionsweisen im Darm sondern auch im Körper steuern. Die Ernährung, Futterzusatztstoffe, sowie Pro-, Prä- und Post-biotische Komponenten werden zunehmend darauf geprüft welche immunologischen Veränderungen induziert werden und wie sie die Reaktion auf Infektionserreger und Impfungen modulieren

Ernährung und Immunsystem

Training der angeborenen Immunität

Zellen des angebornenen Immunsystems können trainiert werden, um auf einen pathogenen Reiz stärker und schneller zu reagieren. Dieses Gedächtnis des angeborenen Immunsystems erlaubt es dem Körper effektiver auf unterschiedliche Pathogene zu antworten. Wichtige Zellen, die trainiert werden können sind Monozyten und die aus ihnen entstehenden Makrophagen.

Aktuell

unsere Gruppe analysiert derzeit die systemische Wirkung einer Eisensubsitution beim Kalb und die systemische Wirkung einer Prä- und Post-biotischen Futtersupplementation beim Pferd und beim Kalb. Untersucht wird dabei welchen Einfluss die nutritiven Massnahmen auf frühe Impreaktionen nehmen.

Im Bereich der Reproduktionsmedzin untersuchen wir die differenzielle Wirkung von Typ-I-Interferonen auf die Modulation der Monozyten-Makrophagen-Differenzierung. Insbesondere wird die genuine Wirkung von Interferon-tau, dem Trächtigkeitssignal boviner Embryonen, analysiert.

 

 

Reproduktionsimmunologie

Immunologische Vorgänge spielen eine Rolle in allen Phasen der Reproduktion. Die Insemination löst bei vielen Spezies entzündliche Prozesse aus. Die Reifung von Follikeln und der Eisprung werden durch Zellen und Botenstoffe des Immunsystems mit reguliert. Embryonen signalieren vielfach über Zytokine ihre Anwesenheit im Eileiter und dem Uterus und während der Trächtigkeit müssen Trächtigkeits-erhaltende Immunmechamismen gefördert, sowie Trächtigkeits-schädliche Immunmechanismen gehemmt werden. Auch die Geburt selbst und der Abgang der Nachgeburt werden durch Immunmechanismen mit gesteuert.