Wie kann aus Moorpflanzen Hundefutter werden? Mithilfe von Insekten. Eine Veranstaltung am 12. November 2024 erklärt die Idee und warum sie das Klima schont: von 18.30 bis 20 Uhr in der Aula der TiHo am Campus Braunschweiger Platz.
Impulsvortrag und Diskussion
Unsere Hunde und Katzen mögen Fleisch und leben somit allzu häufig deswegen auf großem „Klimafuß“. Forschende der TU Berlin errechneten im Jahr 2020, dass ein 30 Kilogramm schwerer Hund in 18 Jahren rund 19 Tonnen CO2 verursacht, also mehr als eine Tonne CO2 pro Jahr. Das entspricht nach der Stiftung myclimate etwa 3.300 Kilometer, die mit einem Benzinauto zurückgelegt werden.
Moore sind wichtige Kohlenstoffdioxid-Speicher. Um das Klima zu schonen, werden viele Moore, die ehemals trockengelegt wurden, um sie beispielsweise landwirtschaftlich zu nutzen, wieder vernässt. Forschende der TiHo und des DIL – Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e. V. wollen die Pflanzenteile dieser renaturierten Moore verwenden, um Tierfutter für Hunde und Katzen herzustellen, aber auch Lebensmittel für Menschen. Da die in Mooren anfallende verholzte Biomasse nicht einfach als Futter- oder Lebensmittel genutzt werden kann, gehen die Forschenden einen Umweg: Sie bereiten die Biomasse als Futter für Insekten auf. Am Ende sollen die Insekten als Ganzes oder Bestandteile, wie Proteine oder Fette, als Futter für Hunde oder Katzen zur Verfügung stehen. Wie genau das funktioniert und welche Herausforderungen es gibt, erfahren Sie in der Veranstaltung.
Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Referenten
Dr. Cornelia Schwennen, Institut für Tierernährung
Ammelie Godglück, Wissenschaft und Innovation für Nachhaltige Geflügelhaltung (WING)
Veranstalter
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Institut für Tierernährung
Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit
Students for Future
Veranstaltungsort
Aula, Bischofsholer Damm 15, 30173 Hannover