Pfote in Hand
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Forschung und Fortschritt für Tiere und Menschen

Ärztin zieht Spritze auf
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In der Tiermedizin stehen die Vorsorge und Behandlung von Erkrankungen von Tieren im Mittelpunkt. An veterinärmedizinischen Universitäten, wie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), wird außerdem die Erforschung von Krankheiten intensiv betrieben.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Entwicklungen, die der Gesundheit von Haus- und Wildtieren zugutekommen, wären ohne Forschungseinrichtungen wie der TiHo nicht möglich. Um neue Diagnose- und Therapieansätze entwickeln zu können, ist der Einsatz von Tieren in der Forschung derzeit (noch) unverzichtbar.

Schon gewusst? Versuche an der TiHo mit Tieren werden zum überwiegenden Teil für Tiere gemacht. Ziel der Forschung ist es, einen wichtigen Beitrag zur Tiergesundheit, zum Tierwohl und zur Biodiversität zu leisten.

Eine Übersicht über die Forschungsarbeiten der TiHo gibt es in der Datenbank für Forschungsprojekte

Wozu gibt es Tierversuche?

Wozu gibt es Tierversuche?

Tierversuche in der Wissenschaft dienen verschiedenen Zwecken: Sie sind ein zentraler Bestandteil der Erforschung von Tierkrankheiten, der Grundlagenforschung sowie der Untersuchung von Erkrankungen beim Menschen.

Auch in der Lehre spielen Tierversuche eine Rolle. Um angehende Tierärztinnen und Tierärzte bestmöglich auszubilden, sind praktische Übungen sehr wichtig. Zunächst trainieren die Tiermedizin-Studierenden an der TiHo im sogenannten Clinical Skills Lab an Modellen und Dummys. Wenn die grundlegenden Handgriffe sicher sitzen, erfolgen weitere Übungen – zum Beispiel Blutabnahmen oder das Setzen von Injektionen – an „Versuchstieren“. Erst danach führen sie solche Untersuchungen und Eingriffe an tierischen Patienten durch.

Tierarzt schaut Röntgenbild vom Beagle an
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Tierversuche in der Wissenschaft dienen verschiedenen Zwecken: Sie sind ein zentraler Bestandteil der Erforschung von Tierkrankheiten, der Grundlagenforschung sowie der Untersuchung von Erkrankungen beim Menschen.

Auch in der Lehre spielen Tierversuche eine Rolle. Um angehende Tierärztinnen und Tierärzte bestmöglich auszubilden, sind praktische Übungen sehr wichtig. Zunächst trainieren die Tiermedizin-Studierenden im sogenannten Clinical Skills Lab an Modellen und Dummys. Wenn die grundlegenden Handgriffe sicher sitzen, erfolgen weitere Übungen – zum Beispiel Blutabnahmen oder das Setzen von Injektionen – an „Versuchstieren“. Erst danach führen sie solche Untersuchungen und Eingriffe an Patiententieren durch.

Was ist ein Tierversuch?

Labor - Untersuchungen am Mikroskop
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Das Deutsche Tierschutzgesetz definiert Tierversuche als „Eingriffe oder Behandlungen zu Versuchszwecken an Tieren, wenn sie mit Schmerzen, Leiden oder Schäden für diese Tiere verbunden sein können“ (§7 Abs. 2 Satz 1 TierSchG).

Aber: Tierversuch ist nicht gleich Tierversuch. Wichtig ist es, nach Belastungsgrad und Art des Tierversuchs zu unterscheiden. Denn: Bereits eine Blutabnahme, die im Rahmen einer wissenschaftlichen Fragestellung bei einem Tier durchgeführt wird, ist laut Definition ein Tierversuch und muss gesetzlich angemeldet werden. Ebenso galten die Tests, ob Hunde Corona-Infektionen durch Geruchsproben erkennen können, als Tierversuche.

Tierversuche werden in vier Kategorien eingeteilt: geringe, mittlere oder schwere Belastung sowie Eingriffe, bei denen die Lebensfunktionen des Tieres nicht wiederhergestellt werden.
An der TiHo machen Versuche mit geringer Belastung den mit Abstand größten Anteil mit 79,6 Prozent (Stand: 2023) aus. Insgesamt ist seit 2022 die Zahl der Tierversuche an der TiHo stark rückläufig. 

Tierversuche in der Tiermedizin unterliegen strengen ethischen Richtlinien, um sie auf ein Minimum zu reduzieren oder durch alternative Methoden zu ersetzen.

Das 3R-Prinzip: Replace-Reduce- Refine

Das 3R-Prinzip steht für Replace, Reduce, Refine – also Ersetzen, Reduzieren und Verbessern von Tierversuchen. Es zielt darauf ab, Tierversuche möglichst zu vermeiden, ihre Anzahl zu verringern und die Belastung für Tiere so gering wie möglich zu halten. Dieses Prinzip ist ein zentraler ethischer Standard in der tierexperimentellen Forschung und gesetzlich verankert.

Mehr über 3R Smart

Virtuelles Zentrum für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch (VZET) an der TiHo

An der TiHo beschäftigt sich das VZET mit der Entwicklung von Methoden nach dem 3R-Prinzip. Es fördert Arbeitsgruppen-übergreifende Kooperationen und die Bündelung von Aktivitäten der verschiedenen Einrichtungen zu Tierversuchen sowohl in der Forschung als auch in der Lehre.

Über das VZET

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