Arthropoden als Nahrungsgrundlage in agrarwirtschaftlich genutzten Räumen

Projektleitung: Prof. Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert
Wiss. Bearbeitung: Steffen Mumme
Projektlaufzeit: Sep 2014 bis Dezember 2016
Förderung: Deutscher Jagdverband e.V.
Arthropodensauger im Einsatz
Arthropodensauger im Einsatz Foto ITAW

Der Fasan (Phasianus colchicus ssp.) erfährt seit 2007/2008 bundesweit einen starken Bestandsrückgang mit bislang ungeklärter Ursache. Insbesondere Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig Holstein und Teile Bayerns sind durch die Schwerpunktvorkommen in diesen Ländern in größtem Ausmaß betroffen.

Fasane sind in den ersten Lebenswochen auf tierisches Eiweiß in Form von Arthropoden angewiesen. Eine begrenzte Verfügbarkeit kann ein wichtiger Grund für die hohe Kükensterblichkeit sein. Es verdichten sich die Hinweise, dass eine reduzierte Nahrungsverfügbarkeit (Arthropodenfauna) sowie bestimmte Krankheitserreger entscheidenden Einfluss auf die Überlebensrate der Küken ausüben.

Das Ziel des Forschungsvorhabens ist die Bestimmung der Biomasse von Arthropoden in agrarwirtschafltich genutzten Flächen in Norddeutschland. Im Detail werden verschiedene Landnutzungstypen miteinander verglichen und der Einfluss der jeweiligen agrarwirtschaftlichen Nutzung auf die Arthropodenbiomasse untersucht. Weitergehend ist der Zweck dieser Untersuchung eine erste Bewertung des agrawirtschaftlich geprägten Lebensraumes der Fasanenküken vorzunehmen.

Praktisch werden verschiedene Landnutzungstypen (Getreide-, Gemüseanbau, Feldwege und Grünland) in wöchentlichen Abständen mittels eines speziell dafür konstruierten Arthropodensaugers beprobt, um auch die Phänologie der Pflanzenwelt und die wechselhafte Witterung mit zu berücksichtigen.