Entwicklung primärer Zellkulturen (SalHeartCell)

Kontrahierende Herzmuskelzellen
Spontan kontrahierende Herzmuskelzellen von Lachsen in einer Zellkultur

Im Rahmen der „Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030“ im Programm "Neue biotechnologische Prozesse auf der Grundlage mariner Ressourcen – „BioProMare“" führt die Abteilung Fischkrankheiten das Projekt "Entwicklung und Nutzungsmöglichkeiten von primären und permanenten salmoniden Herz- Zellkulturen zum Nachweis und zur Replikation von Piscinen Orthoreoviren "SalHeartCell"" durch. Kooperationspartner in diesem Projekt ist die Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie und Zelltechnik, Abteilung Marine Biotechnologie

Fischeier
Eier im Augenpunktstadium und frisch geschlüpfte Brütlinge von Regenbogenforellen
Eier RF 2
Eier von Regenbogenforellen im Augenpunktstadium
Regenbogenforellenbrütlinge
Lachsbrütlinge
Gif Herzzellen Forellen
Spontan kontrahierende Herzzellen von Regenbogenforellen in einer primären Zellkulturen

Ziel des SalHeartCell Projekts ist es, primäre Zellkulturen (Salmonid Cardiac Primary Cultures (SalCPCs)) und permanente Zellkulturen aus salmoniden Herzzellen zu entwickeln. Dafür wird Herzgewebe von Atlantischen Lachsen (Salmo salar), Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) und Bachforellen (Salmo trutta) verwendet. Die entwickelten Zellkulturen sollen der Untersuchung von Viren dienen, die bei Salmoniden Kreislaufstörungen verursachen können und sich im Herzgewebe vermehren. Die Zellkulturen sollen im Projekt gründlich charakterisiert werden und in Versuchen zur Replikation und zum Nachweis der Piscine-Orthoreoviren 1 und 3 (PRV-1 und PRV-3) verwendet werden. Bei PRV-1 und PRV-3 handelt es sich um neu auftretende Krankheitserreger, die durch eine gravierende Herz- und Herzkreislaufsymptomatik die nachhaltige Produktion von Salmoniden in Aquakultur, besonders die des atlantischen Lachses und der Regebogenforelle gefährden. Die Erreger wurden kürzlich auch in Deutschland zum ersten Mal nachgewiesen. Trotz verschiedener Versuche schlug die Kultivierung dieser Viren in bestehenden Zelllinien bisher fehl. Dies beeinträchtigt die Krankheitsdiagnostik, die Erforschung der Viren selbst und die Entwicklung von Impfstoffen erheblich. SalCPCs enthalten spontan kontrahierende Kardiomyozyten, die einer der Zielzelltypen von PRV-1 und PRV-3 sein könnten. Die Weiterentwicklung von Herzzellkulturen könnte zudem ein sehr wertvolles Instrument für weitere Studien zu Salmoniden und Herzgeweben im Allgemeinen sein. Die Versuche zur Kultivierung von PRV-1 und PRV-3 werden von externen internationalen Partnern aus Norwegen, Kanada und Dänemark unterstützt und zielen darauf ab, einen Proof-of-Concept für SalCPCs als Testsystem für die Anwendung in PRV-1 und PRV zu entwickeln.

Das Projekt ist in zwei Arbeitspakete gegliedert, die jeweils von einem Projektpartner erfüllt werden:

  • Arbeitspaket 1: Etablierung von Primären Salmoniden Herzzellkulturen (Salmonid Cardiac Primary Cultures - SalCPCs) vom atlantischen Lachs, der Regenbogenforelle und der Seeforelle, sowie die Charakterisierung und Weiterentwicklung der Zellkulturen hin zu permanenten Zelllinien (EMB).
  • Arbeitspaket 2: Nutzung der SalCPCs und permanenten Ziellinien für die Infektion mit und Replikation von Piscinen Orthoreoviren. Charakterisierung des Infektionsprozesses, sowie Untersuchungen der Immunantwort und empfänglicher Zelltypen (TiHo).
Grafik SalHeartCell

Kontakt

Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Abteilung Fischkrankheiten und Fischhaltung

Bünteweg 17, Gebäude 227
30559 Hannover
Tel.: +49 511 953-8889
Fax: +49 511 856-953-8587
Abteilung Fischkrankheiten und Fischhaltung

Geschäftszimmer, Patricia Lowles
Montag bis Freitag: 9:00 - 12:00 Uhr

Lageplan zum Downloaden

Wegbeschreibung

Navi-Adresse: Bünteweg 17, 30559 Hannover

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Vom Hauptbahnhof mit den U-Bahn-Linien 1 (Richtung Laatzen/Sarstedt), 2 (Richtung Rethen) oder 8 (Richtung Messe/Nord) zwei Stationen bis zum Aegidientorplatz fahren. Am Aegidientorplatz umsteigen und mit der Linie 6 (Richtung Messe/Ost) bis zur Haltestelle Bünteweg/Tierärztliche Hochschule fahren. Die Haltestelle befindet sich direkt vor dem Verwaltungsgebäude (TiHo-Tower, Bünteweg 2) der Hochschule. Die Einfahrt zum Bünteweg 17 befindet sich vom TiHo-Tower aus nach etwa 600 Metern auf der rechten Straßenseite.

Anreise mit dem Auto

von Norden/Westen/Osten

Auf dem Messeschnellweg (A37) Richtung Süden (Messe) fahren und an der Ausfahrt Bult den Schnellweg verlassen. Danach links abbiegen und dem Straßenverlauf Richtung Bemerode folgen. Der Bünteweg zweigt hinter der Eisenbahnunterführung nach links ab. Der TiHo-Tower befindet sich an der Ecke Bemeroder Straße/Bünteweg. Die Einfahrt zum Bünteweg 17 befindet sich vom TiHo-Tower aus nach etwa 600 Metern auf der rechten Straßenseite.

von Süden

Auf dem Messeschnellweg (A37) Richtung Celle an der Ausfahrt Bult rechts Richtung Bemerode abbiegen. Der Bünteweg zweigt hinter der Eisenbahnunterführung nach links ab. Der TiHo-Tower befindet sich an der Ecke Bemeroder Straße/Bünteweg. Die Einfahrt zum Bünteweg 17 befindet sich vom TiHo-Tower aus nach etwa 600 Metern auf der rechten Straßenseite.