Marderhund und Waschbär - Neozoen auf dem Vormarsch in S.-H.: Untersuchungen zum Einfluss auf heimische Tierarten und als Reservoir von Infektionskrankheiten

Marderhund vor einem Wald
Marderhund (Nyctereutes procyonoides)
Projektleitung: Prof. Prof. h. c. Dr. Ursula Siebert
Wiss. Bearbeitung: Jana Klink
Projektlaufzeit: Januar 2021 bis Dezember 2021
Förderung: Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein

Projektbeschreibung

Ursprünglich in Ostasien beheimatet und 1928 als Pelztier in die ehemaligen UdssR eingebürgert, hat sich der Marderhund als Neozoen stetig nach Westen ausgebreitet. Seit Ende der 1990er Jahre pflanzt sich der Marderhund in Schleswig- Holstein fort.

1927 wurden in Hessen gezielt Waschbären ausgesetzt, in den darauffolgenden Jahren gelangten erneut Tiere in unterschiedlichen Teilen Deutschlands in die Freiheit und eine freilebende Population etablierte sich. 1975 wurde erstmals von einer erfolgreichen Vermehrung der Waschbären in Schleswig- Holstein berichtet.

In dem Projekt sollen Auswirkungen und Gefahrenpotential der beiden Neozoen auf unsere heimischen Tierarten untersucht werden. Gesundheitsstatus und das Vorkommen von Infektionserregern der Tiere sollen erfasst und ihr Nahrungsspektrum untersucht werden.

Von Jägern entnommene Tiere und Totfunde werden am Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in Büsum obduziert und weiterführende bakterielle, virologische und parasitologische Untersuchungen vorgenommen. Des Weiteren erfolgt eine Altersbestimmung der Tiere und die Analyse von Mageninhalten soll Aufschluss über das Nahrungsspektrum der Tiere liefern.

Daraus ableitend können erste Aussagen zum Einfluss auf heimische Tierarten getroffen und darauf aufbauend Folgestudien zum langfristigen Management entwickelt werden.

Kontaktperson

Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Bischofsholer Damm 15
30173 Hannover

 

Jana Klink
Tel.: +49 511 856-8154
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